Angstraum S-Bahnhof Karlshorst
CDU-Abgeordnete berichtet von Beschwerden der Anwohner
Belästigungen, Vermüllung, störende Personengruppen: Zahlreiche Anwohner, die sich vom S-Bahnhof Karlshorst aus auf den Heimweg machen, fühlen sich nicht sicher.
„In den vergangenen Monate häuften sich Beschwerden auf meinem Schreibtisch“, berichtet Lilia Usik (CDU, Abgeordnete für Karlshorst, Friedrichsfelde Süd und die Rummelsburger Bucht. Es bestehe Handlungsbedarf.
„Unsere Nachbarschaft in Karlshorst darf nicht zu einem Ort werden, an dem sich Menschen, insbesondere Kinder, Frauen sowie ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger unwohl fühlen“, sagt Usik. In einer schriftlichen Anfrage an die Senatsverwaltung für Inneres und Sport hat sie nach Straftaten und Unruhen gefragt und eine Übersicht erhalten. Darin zeige sich eine leichte Zunahme von Delikten, die Sicherheitslage sei jedoch unauffällig, heißt es in der Antwort der Senatsverwaltung. Es könne lediglich eine Häufung von Meldungen im Zusammenhang mit den verkehrlichen Einschränkungen im Bereich der Treskowallee sowie wegen Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit festgestellt werden. Den Bahnhofsbereich und die umliegenden Straßenzüge würde die Polizei täglich bestreifen und bei festgestellten Delikten entsprechende Maßnahmen treffen.
Dies reicht Usik nicht aus. Sie strebt verstärkte Präventionsmaßnahmen am S-Bahnhof an. „Dazu gehören Maßnahmen zur Bekämpfung der Vermüllung sowie gezielte Aktionen gegen die Störung durch trinkende Gruppen.“ Eine erhöhte Polizeipräsenz würde die Situation wesentlich verbessern. Wegen der angespannten Haushaltslage sei dieser Punkt schwer umzusetzen.
Was auch helfen könne, sei zusätzliche Beleuchtung. „Anwohner haben berichtet, dass Dunkelräume rund um den Bahnhof und die Trabrennbahn als unsicher und gefährlich empfunden werden“, so Usik. Mehr Licht könne nicht nur abschreckend auf potenzielle Straftäter wirken, sondern auch den Menschen ein Sicherheitsgefühl geben, damit sie ohne Angst nach Hause kommen. „Insbesondere darf es nicht sein, dass Kinder und Frauen auf ihrem Heimweg belästigt oder bedrängt werden“, sagt Usik. Abschließend betont sie die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Bürgern. Es sei Aufgabe der Politik, Meldungen ernst zu nehmen und Lösungen zu finden. Usik will sich auf Bezirks- und Landesebene für eine Verbesserung der Situation einsetzen.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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