Karlshorst. Zu einem ungewöhnlichen Feuerwehreinsatz kam es am 22. Mai an einem Gebäude in der Ilsestraße. Dort fand eine Anwohnerin Hunderte wohl fahrlässig eingesperrte Jungvögel.
Drei Stunden lang dauerte der Einsatz, nachdem die Anwohnerin die Einsatzkräfte auf die eingesperrten Jungvögel unterhalb des Dachkastens eines Wohnhauses aufmerksam gemacht hatte. Es handelte sich dabei um die streng geschützten Vogelarten Haussperling und Mauersegler. Die Frau informierte gegen 12 Uhr das Umwelt- und Naturschutzamt. Denn sie beobachtete, dass die Eltern ihre Jungvögel zu erreichen versuchten. Sie konnten sich jedoch nicht durch die Absperrung hindurch zu den Nestern hindurchzwängen. Die Jungvögel drohten zu verhungern.
Weil der Versuch misslang, mit der zuständigen Firma Kontakt aufzunehmen, die wohl im Vorfeld die Vogelnester im Dachkasten eingeschlossen hatte, wurde als letztes Mittel die Feuerwehr alarmiert. Die Rettungsaktion dauerte bis 18 Uhr.
"Mehrere Nester mit etwa zehn bis 20 Brutpaaren und ihren Jungvögeln baulich zu verschließen, ohne die Vögel zu bemerken, scheint mir ausgeschlossen", sagt der Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt, Wilfried Nünthel (CDU). Er kündigt an, gegen die betreffende Firma ein Bußgeldverfahren zu eröffnen. Die Firma habe wohl wissentlich gehandelt. "Die Sache wird ein Nachspiel haben", so Nünthel. Einen besonderen Dank richtete der Stadtrat nach der Rettungsaktion nicht nur an die Feuerwehr und die Biologen des Fachbereichs Artenschutz, sondern auch an die engagierte Nachbarin, die das Umwelt- und Naturschutzamt über ihre Beobachtung informierte. "Viele Berliner engagieren sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt, damit wir uns alle an der Vogelwelt erfreuen können."
Karolina Wrobel / KW
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