Karlshorst. Zu einer Auseinandersetzung kam es am Abend des 25. Februar in der Flüchtlingsunterkunft in der Treskowallee. Nun meldet sich der Betreiber der Einrichtung, die SozDia-Stiftung, zu Wort, und möchte zur Aufklärung beitragen, nachdem vorangegangene Medienaussagen falsch gewesen wären. Diese Aussagen basieren auf einen Polizeibericht vom 26. Februar.
Etwa 40 Heimbewohner und mehrere Sicherheitskräfte sind kurz nach Mitternacht aneinandergeraten. Allerdings sollen nicht Flüchtlinge, wie zuerst vermutet, sondern Mitarbeiter vom Sicherheitsdienst die Massenschlägerei in der Notunterkunft ausgelöst haben. Das hat nun der Betreiber der Einrichtung am 29. Februar mitgeteilt.
Sicher ist: Der Heimleiter erlitt Gesichtsfrakturen und musste zur stationären Behandlung in eine Klinik eingeliefert werden. Ein Flüchtling und ein Polizist wurden verletzt, ein weiterer Flüchtling wird des Landfriedensbruchs und der gefährlichen Körperverletzung verdächtigt. Gegen ihn hat die Polizei ein Verfahren eingeleitet.
Grund für die Auseinandersetzung sei laut Polizeibericht ein alkoholisierter Flüchtling gewesen, dem Mitarbeiter den Zutritt zur Unterkunft verweigert haben. Die Zeugenaussage des Heimleiters: Ein Bewohner hätte ihm berichtet, dass er von mehreren Sicherheitsleuten geschlagen worden sei. Daraufhin habe der Heimleiter die Polizei alarmiert. Als die eintraf, waren es die Mitarbeiter der Sicherheitsfirma, die zur Eskalation beitrugen, indem sie Holzlatten warfen. Ob sie dabei auch wie ursprünglich erwähnt die Polizisten trafen, geht aus der Stellungnahme der SozDia nicht hervor. "Von den Bewohnern der Notunterkunft hätten einige die Provokationen aufgenommen, während andere versucht hätten, zu deeskalieren", heißt es. Die Stiftung bekräftigt, mit der Polizei die Vorfälle aufklären zu wollen. Handyvideos sollen unter anderem dazu beitragen. KW
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