Ausstellung zur Geschichte des Flugplatzes Karlshorst
Karlshorst. Eine Fotoausstellung über die kurze Geschichte des Flughafens Karlshorst zeigt jetzt der Verein Kulturring in Berlin. Zu sehen ist sie bis Anfang September im Kulturhaus an der Treskowallee.
Mitten im Ersten Weltkrieg, im Jahr 1916, begann in Karlshorst der Bau eines Flugplatzes. Wie so viele hatte auch dieses Unternehmen einen finanziellen Hintergrund. Zugunsten der Haushaltskasse hatte die Gemeinde Friedrichsfelde ganz in ihrer Nähe eine Garnison ansiedeln lassen – samt Fluggeschwader. Die Münchener Baugesellschaft Gebrüder Rank erhielt den Auftrag, Hallen zu bauen, die für Wartung und Reparatur der Flieger nötig waren. Eigens für den Flugplatz wurde 1917 sogar ein Gleis für eine Industriebahn verlegt. Sie führte von Kaulsdorf bis zum Rampenanschluss auf dem Flugplatz in Höhe der Rheinsteinstraße. Die ersten Flieger starteten bereits 1916. 1920 war aber schon wieder Schluss. Ein Passus im Versailler Vertrag untersagte den Weiterbetrieb.
Der Bezirk Lichtenberg plante Ende der 1920er-Jahre, das 114 Hektar große Gelände des ehemaligen Flugplatzes zusammen mit angrenzenden Waldstücken zu einer Grünanlage auszubauen. Bis heute blieb es jedoch bei Plänen und Ansätzen. Später entstanden auf dem Gelände vor allem Bahnflächen, die Siedlung Biesenhorst und mehrere Kleingartenanlagen.
Die Flugzeughallen überstanden die Zeit und sind heute denkmalgeschützt. Die Fotoausstellung über den Flughafen haben die Geschichtsfreunde Karlshorst im Kulturring Berlin zusammengestellt. Sie ist bis zum 3. September im Foyer der ersten Etage des Kulturhauses, Treskowallee 112, zu sehen. Wer noch mehr erfahren möchte: Am 26. Juli um 18 Uhr laden die Geschichtsfreunde zu einem Vortragsabend über die Flughafengeschichte ein. Geöffnet ist das Kulturhaus täglich von 11 bis 19 Uhr, sonntags von 14 bis 18 Uhr. bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.