Fotos aus dem besetzten Osteuropa
Das Museum zeigt eine neue Sonderausstellung

In der neuen Ausstellung werden Fotos von Albert Dieckmann gezeigt. | Foto:  Museum Berlin-Karlshorst
  • In der neuen Ausstellung werden Fotos von Albert Dieckmann gezeigt.
  • Foto: Museum Berlin-Karlshorst
  • hochgeladen von Silvia Möller

„Was erzählen Fotografien? Albert Dieckmanns Bilder aus dem besetzten Osteuropa 1941/42“ ist der Titel einer neuen Ausstellung, die das Museum Berlin-Karlshorst bis zum 17. Dezember zeigt.

Am 22. Juni 1941 überfiel das Deutsche Reich die Sowjetunion. In diesem Krieg wurden bis dahin beispiellose Verbrechen an sowjetischen Kriegsgefangenen und an der Zivilbevölkerung begangen. In der Erinnerung spielen Fotografien eine zentrale Rolle. Als vermeintlich objektive Quellen prägen sie das visuelle Gedächtnis bis heute.

Neben den Fotos der professionellen Bildberichterstatter gibt es eine breite Überlieferung an Amateuraufnahmen. Dazu gehören auch die Farbfotos des Wehrmachtsarztes Albert Dieckmann (1896-1982), die das Museum an der Zwieseler Straße 4 erstmals zeigt, multiperspektivisch einordnet und kritisch hinterfragt. Ziel ist es, die außergewöhnlichen Bilder Albert Dieckmanns zu präsentieren und zugleich den quellenkritischen Blick auf Fotografien zu schärfen.

Kuratiert wurde diese neue Ausstellung von Dr. Babette Quinkert. Im Zeitraum der Ausstellung veranstaltet das Museum Begleitveranstaltungen. Die erste findet am 29. August, 19 Uhr, statt. Christoph Kreutzmüller, spricht zum Thema „Fotografien der NS-Deportationen“. Zu vielen Verbrechenskomplexen des NS-Regimes gibt es eine überraschend dünne fotografische Überlieferung. Deshalb werden häufig die immer gleichen Fotos gezeigt. Dies betrifft auch Verbrechen, die in aller Öffentlichkeit geschahen, wie die Deportationen von hunderttausenden Menschen aus dem Deutschen Reich zwischen 1938 und 1945.

In dem Projekt #LastSeen, dessen stellvertretender Projektleiter Kreutzmüller ist, werden die überlieferten Fotos in einem digitalen Bildatlas gesammelt und erschlossen. Christoph Kreutzmüller stellt die Forschungsergebnisse vor und präsentiert ein interaktives Spiel, mit dem sich Nutzer die historischen Ereignisse anhand der Fotos selbstständig erschließen können. Der Eintritt zur Veranstaltung ist ebenso frei, wie der Besuch der Ausstellung. Um Anmeldung zur Veranstaltung unter kontakt@museum-karlshorst.de wird gebeten. Geöffnet ist die Ausstellung Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 537× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 822× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 802× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.183× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.