Spaziergang zu geheimen Orten
Führungen und Filmabend zum Tag des offenen Denkmals

Das Museum Berlin-Karlshorst bietet zum Tag des offenen Denkmals Führungen sowie eine Open-Air-Filmvorführung an. | Foto:  Bernd Wähner
  • Das Museum Berlin-Karlshorst bietet zum Tag des offenen Denkmals Führungen sowie eine Open-Air-Filmvorführung an.
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Zum Tag des offenen Denkmals am 10. September hat das Museum Karlshorst an der Zwieseler Straße 4 von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

An diesem Tag stellt das Museum das Gebäude selbst sowie die Nachkriegsgeschichte in den Mittelpunkt. Ein Filmabend im Garten beleuchtet die sowjetischen Spuren im Ortsteil. Darüber hinaus gibt die Kuratorin der aktuellen Sonderausstellung „Was erzählen Fotografien?“, Babette Quinkert, um 15 Uhr Einblicke in die Hintergründe der Schau.

Des Weiteren finden Führungen durch den Ortsteil statt, die am Museum starten. Um 11 und 17 Uhr wird jeweils die Führung „Baugeschichte und Weltgeschichte – Das Haus am Ende der Rheinsteinstraße“ angeboten. Die Geschichte beginnt 1935 mit dem Bau eines größeren Ensembles für die Wehrmacht. 1945 wird das ehemalige Offizierskasino der nahezu unzerstörten Festungspionierschule zum Schauplatz der bedingungslosen Kapitulation. In den Stadtteil Karlshorst ziehen sowjetische Besatzungsbehörden. 1967 beginnt die Nutzung des Hauses als Museum. Die sowjetische Armee richtet das „Kapitulationsmuseum“ ein. 1995 entsteht daraus das Museum Berlin-Karlshorst. Die Nutzungsphasen des Hauses werden an zahlreichen Stellen sichtbar. In Kooperation mit den Geschichtsfreunden Karlshorst findet um 12 und 16 Uhr jeweils die Führung „Das Karlshorster Flugfeld“ statt. Die Teilnehmer können dabei die spannende Geschichte der Luftfahrt in Karlshorst rund um die denkmalgeschützten Flugzeughallen erkunden.

Um 18 Uhr wird der Stadtteilrundgang „Geheimes Karlshorst. Spurensuche im ehemaligen sowjetischen Sperrgebiet“ angeboten. Karlshorst war während des Kalten Krieges eine wichtige Entscheidungszentrale der in Ostdeutschland stationierten sowjetischen Truppen und Besatzungsorgane. Nach Kriegsende wurde Karlshorst sowjetisches Sperrgebiet. Hier residierten die sowjetische Militärverwaltung, Geheimdienste und die Berlin Brigade. Später kamen die Stasi und die Grenzkontrolle für die Berliner Mauer hinzu. Der Stadtteilrundgang führt an die ehemaligen Standorte geheimer und militärischer Einrichtungen an Zwieseler Straße, Arberstraße, Bodenmaiser Weg und Köpenicker Allee.

Zum Abschluss des Tages findet um 20 Uhr eine Open-Air-Filmvorführung „Geheimnisvolle Orte – Klein-Moskau in Karlshorst“ und anschließend ein Gespräch mit Regisseur Christian Klemke statt.

Alle Angebote sind kostenlos. Für die Filmvorführung wird allerdings um Anmeldung unter Telefon 50 15 08 10 oder kontakt@museum-karlshost.de gebeten.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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