Historische Stützpfeiler erhalten
Sanierung der Hartung‘schen Säulen angeregt

An der Stelle, an der heute Mauerwerk ist, standen früher die Hartung‘schen Säulen, die die alte Bahnbrücke stützten. | Foto: Foto: Bernd Wähner
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Das Bezirksamt soll sich für den Erhalt und die museale Aufwertung der beiden eingelagerten Stützpfeiler einsetzen, die von der früheren Karlshorster Bahnbrücke stammen.

Das beantragt die CDU-Fraktion in der BVV. Die nach dem Ingenieur Hugo Hartung benannten Säulen wurden 1880 zur Regelausführung für Eisenbahnbrückenstützen im Berliner Raum bestimmt. Sie waren mit Kapitell, Schaft und Sockel über Kugelgelenke verbunden, um Schwingungen der Brücke auszugleichen.

Mit der Eröffnung des damaligen Vorort-Bahnhofs Karlshorst 1902 ruhte auch die Brücke über die Treskowallee auf derartigen Pendelstützen, von denen heute nur noch sehr wenige komplette Exemplare vorhanden sind. Seit dem Abbau der alten Bahnbrücke 2012 bemüht sich der Bürgerverein Berlin-Karlshorst auf verschiedenen Ebenen, diese Zeugnisse hoher Ingenieurbrückenbaukunst für die Nachwelt zu erhalten, berichtet der CDU-Verordnete Thomas Drobisch.

„Die seit Jahren beim Bezirk eingelagerten beiden gusseisernen Stützpfeiler der früheren Karlshorster Bahnbrücke müssen endlich gesichert werden, damit diese technischen Denkmale nicht verlorengehen“, fordert Drobisch namens seiner Fraktion. Der Bezirk solle mit der der Deutschen Bahn, die Eigentümerin der Hartung‘schen Säulen ist, möglichst eine kostenlose Übernahme vereinbaren.

Die CDU-Fraktion schlägt außerdem vor, die Säulen nach einer Sanierung auf einer bezirkseigenen Fläche aufzustellen, vorrangig im Hof des Lichtenberger Heimatmuseums. Zur Darstellung des technischen Zusammenhangs sollte eine Säule aufgestellt, die zweite in den drei Einzelteilen Kapitel, Schaft und Sockel davorgelegt werden. Im Hof des Museums seien die Verkehrssicherungspflicht und der Schutz vor Vandalismus leichter zu realisieren als im öffentlichen Raum, so Thomas Drobisch. Mit dem Antrag werden sich die Verordneten demnächst im Verkehrs- und im Kulturausschuss befassen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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