Toast auf den Frieden: Am 8. Mai wird am Ort der Kapitulation informiert
Bis heute ist der historische "Kapitulationssaal" an der Zwieseler Straße 4 erhalten geblieben. Das Gebäude war einst eine Offizierschule der Wehrmacht. Nach dem Einmarsch der Roten Armee errichtete der erste Berliner Stadtkommandant Nikolaj Bersarin hier sein Hauptquartier.
In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 kapitulierte die Wehrmacht bedingungslos. Damit war der Zweite Weltkrieg zu Ende. Anlässlich des Jubiläums lädt das Deutsch-Russische Museum zu einem großen Fest ein. Von 10 bis 24 Uhr gibt es zahlreiche Möglichkeiten des Gedenkens und der Information über das welthistorische Ereignis.
Um 10 Uhr eröffnet der Direktor des Museums, Jörg Morré, das Fest und damit auch die Sonderausstellung "Der 9. Mai. Formen des Gedenkens an das Kriegsende 1945" sowie die Ausstellung "Geprägte Geschichte: 1945 - Sieg und Befreiung", welche Exponate aus der Münzsammlung von Klaus Schoetzau zeigt. Um 13 Uhr findet im Vorgarten des Museums ein ökumenischer Gottesdienst statt.
Wie die Kapitulation in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland Orten abgelaufen ist, stellen Historiker in Vorträgen zwischen 14 und 17 Uhr vor. Um 18 Uhr findet hier dann ein Gespräch zum Thema "Kriegsende 1945. Gedenkpraktiken, Erinnerungslinien und Rituale in den Ländern der ehemaligen Alliierten" statt.
Ein Filmprogramm begleitet die Feierlichkeiten, zu sehen gibt es unter anderen um 16 Uhr den internationalen Spielfilm "Befreiung. Teil 5: Der letzte Sturm" des Regisseurs Juri Oserow aus dem Jahr 1969. Im Garten finden Besucher die Lesebühne, wo zwischen 14 und 19 Uhr Briefe sowjetischer Kriegsgefangener vorgelesen werden.
Höhepunkt der Veranstaltung ist der traditionelle "Toast auf den Frieden". Monika Grütters (CDU), Staatsministerin für Kultur und Medien, wird mit den Botschaftern der ehemaligen alliierten Siegerstaaten sowie der Republik Ukraine und der Republik Belarus anstoßen.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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