Ehemalige Gegner erinnern sich zusammen
Vorbereitungen im Deutsch-Russischen Museum auf den 75. Jahrestag der Kapitulation
Im Deutsch-Russischen Museum steht das Jahr 2020 ganz im Zeichen des 75. Jahrestags des Kriegsendes in Europa. Dort, am historischen Ort der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation im Mai 1945, wird zur Erinnerung an das welthistorische Ereignis am 28. April die Sonderausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“ eröffnen.
Im heutigen Museumsgebäude in der Zwieseler Straße 4 in Karlshorst kapitulierte am 8. Mai 1945 die deutsche Wehrmacht gegenüber den anwesenden Alliierten Sowjetunion, USA, Großbritannien und Frankreich. Bis heute erhalten ist der sogenannte Kapitulationssaal. Mit der Ausstellungseröffnung richtet das Museum eine wichtige Gedenkveranstaltung an das Kriegsende 1945 aus. Monika Grütters, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, wird zur Eröffnung sprechen.
Der Fokus der Sonderausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“ liegt auf den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs. Er spannt einen Bogen von der Konferenz in Casablanca 1943, auf der die Alliierten erstmals das gemeinsame Kriegsziel der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands festlegten, bis zur tatsächlichen Unterzeichnung der Papiere in Karlshorst.
Begleitend hat das Haus von Mai bis November vielfältige Veranstaltungen mit internationalen Gästen und Kooperationspartnern im Programm. Einer der Höhepunkte am Freitag, 8. Mai, ist das traditionelle Museumsfest. Im Deutsch-Russischen Museum erinnern ehemalige Kriegsgegner gemeinsam an die Geschichte. Als einziges Museum in Deutschland thematisiert es mit einer Dauerausstellung den deutschen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion.
An der Arbeit des Museums Karlshorst sind vier Nationen beteiligt, die Bundesrepublik Deutschland, die Russische Föderation, die Ukraine und die Republik Belarus. Mehr Informationen gibt es unter www.museum-karlshorst.de.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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