Weiß-Blaue Straßen
Gartenstadt mit bayerischen Namen

Vor zehn Jahren erhielten die ersten Straßen in der damals neu entstehenden Gartenstadt Karlshorst ihre Namen. | Foto: Günter F. Toepfer
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  • Vor zehn Jahren erhielten die ersten Straßen in der damals neu entstehenden Gartenstadt Karlshorst ihre Namen.
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Vor zehn Jahren erhielten neun Straßen in der Karlshorster Gartenstadt ihre heutigen Namen. Weitere neun folgten im Jahr 2017.

An die Geschichte der Straßenbenennungen erinnert Günter F. Toepfer in diesem Monat an seiner Gartentür an der Lehndorffstraße 32.

Das Konzept der Gartenstädte fand seit mehr als 100 Jahren auch in Berlin immer mehr Anhänger unter Bauherren. Ein großes Baufeld hinter der einstigen Heerespionierschule in Karlshorst bot sich vor einigen Jahren für die Umsetzung dieses Baukonzeptes an. Entworfen wurde die Planung der Karlshorster Gartenstadt vom Berliner Architekten Professor Klaus Theo Brenner. Es entstanden ab 2012 etwa 1000 Wohnungen in rund 130 freistehenden Häusern, 80 Reihenhäusern und 30 Stadtvillen. Gebaut wurden auch eine Kita und Gewerbeeinheiten für die Nahversorgung. Nach und nach entstand so ein neues Zuhause für rund 2500 Menschen.

Mit Blick auf die Geschichte des Zweiten Weltkrieges, dessen Ende mit Karlshorst eng verbunden ist, gab es in der Bezirkspolitik zunächst Bestrebungen, die Straßen nach Kriegsschauplätzen zu benennen. Der Karlshorster Günter F. Toepfer setzte sich dafür ein, sich an den bereits benannten Straßen in diesem Bereich zu orientieren. Diese waren nämlich nach Orten aus dem Bayerischen Wald benannt, wie etwa der Grafenauer Weg, die Zwieseler Straße, Arberstraße oder der Bodenmaiser Weg.

Dieser Vorschlag fand dann auch eine Mehrheit. So konnten 2014 die neu angelegten Verbindungen innerhalb der Gartenstadt die Namen von bayerischen Orten erhalten: Eisensteiner, Frauenauer, Kirchdorfer, Patersdorfer, Regener, Rinchnacher, Teisnacher, Viechtacher und Zachenberger Straße. Die Straßenbenennungen wurden an der Viechtacher Straße groß gefeiert. Neben dem zuständigen Landrat aus dem Bayerischen Wald kamen 20 Regional-Bürgermeister sowie eine Trachtengruppe und eine Blaskapelle aus Viechtach. „Die Bayern spendierten außerdem Freibier aus der Dampfbierbrauerei Zwiesel, Weißwurst, Brezen und Schweinebraten“, erinnert sich Günter F. Toepfer.

Nur drei Jahre später erhielten weitere Straßen in der Gartenstadt ihre Namen nach Orten beziehungsweise Bergen aus dem Bayerischen Wald, darunter die Arnbrucker, die Bischofmaiser, die Prackenbacher, die Langdorfer, die Osser- und die Rachelstraße sowie den Lusenpfad und den Arberlandplatz.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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