Tangentialverbindung nicht hinauszögern

Planfeststellungsverfahren wurde auf 2023 verschoben

Die Tangentialverbindung Ost (TVO) ist aus Sicht der SPD-Kreisverbände Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf das wichtigste Mobilitätsprojekt Berlins.

Die langjährigen Forderungen der östlichen Außenbezirke für einen zügigen Beginn des Ausbaus ist deshalb auf Drängen der SPD Bestandteil des Koalitionsvertrags geworden. In diesem Jahr sollte eigentlich das Planfeststellungsverfahren zur TVO beginnen. Nach einer Sitzung des Mobilitätsausschusses des Abgeordnetenhauses scheint klar: Der Start des Planfeststellungsverfahrens wird wohl auf 2023 verschoben.

Aus Sicht der SPD-Kreisverbände ist das nicht nachvollziehbar. „Es wurden erneut keine Gründe durch die Senatsverwaltung geliefert, welche die Verschiebung rechtfertigen“, sagt Jan Lehmann, stellvertretender Kreisvorsitzender der SPD Marzahn-Hellersdorf und Mitglied des Abgeordnetenhauses. „Es macht uns fassungslos, dass kein Beginn des Planfeststellungsverfahrens der Nahverkehrstangente genannt wurde.“

Der Lichtenberger SPD-Kreisvorsitzende Erik Gührs erklärt: „Mit Verwunderung stellen wir immer wieder fest, dass einigen Akteuren die Wichtigkeit dieses Mobilitätsprojekts nicht ganz klar ist. Wir erwarten, dass die TVO, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, schnellstmöglich umgesetzt wird. Die Mobilitätswende hört nicht am S-Bahnring auf. Sie fängt dort erst wirklich an.“

Die TVO bringe nicht zuletzt auch eine spürbare Entlastung für die Menschen im Lichtenberger Süden, insbesondere im Ortsteil Karlshorst, ergänzt Fabian Odoj, Vorsitzender der SPD Karlshorst/Friedrichsfelde Süd. „Der massive Durchgangsverkehr von Pkw und Lkw auf der Treskowallee belastet die Menschen vor Ort. Die Entlastung der Treskowallee würde zudem neue Möglichkeiten für den Radverkehr und damit insgesamt eine Verbesserung des Lebensumfelds an dieser Hauptverkehrsstraße schaffen.“