Ausschuss zur Aufklärung der Planung des Kulturhauses präsentiert Bilanz

Karlshorst. Kein künstlerisches Konzept, keine Lagerräume, eine geringe Kapazität: bis heute krankt das Kulturhaus Karlshorst an seiner Planung. Ein eigener Ausschuss der Bezirksverordnetenversammlung ging den Problemen nach.

Im Juni 2012 beschloss die BVV, einen Ausschuss zur Aufklärung der Planung des Kulturhauses in der Treskowallee 112 zu bilden. "Beim Amtswechsel nach der Wahl 2011 sind viele Fragen entstanden. Da haben wir gemerkt, dass es im Kulturhaus nicht so läuft wie erwartet", sagt Camilla Schuler, Bezirksverordnete von Bündnis 90/Die Grünen. Die Probleme: das Kulturhaus öffnete wegen Sicherheitsmängeln verspätet im Mai 2012. Die Kapazität der ersten Etage erwies sich mit der Zulassung für 199 Personen als zu klein. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Erik Gührs spricht von "Fehlplanung". Warum das so gekommen ist, das wollte Ausschuss in Erfahrung bringen. Beleuchtet wurde vornehmlich die Amtszeit der damaligen Kulturstadträtin Katrin Framke (Linkspartei). Am 25. April präsentierte der Ausschuss seine Bilanz: Die Fraktion Die Linke lud um 10 Uhr ein, um 11 Uhr folgte die Zählgemeinschaft aus SPD, Bündnis 90/Grüne und CDU. Die Bilanz der Linken: "Als Gesamtprojekt ist das Kulturhaus gelungen", sagte der Bezirksverordnete Jürgen Hofmann. Einen Neubau konnte sich der Bezirk nicht leisten. Größere Räume für mehr Miete wären auch im jetzigen Kulturhaus nicht drin gewesen. Jetzt müsse man die Möglichkeiten ausschöpfen und die Mängel beseitigen. Zur Arbeit des Ausschusses hat Hofmann eine klare Meinung: "Hier soll die ehemalige Kulturstadträtin gescholten werden. Diese Sicht tragen wir nicht mit." Eine Stunde sagte Erik Gührs: "Die Verantwortung lag bei der damaligen Kulturstadträtin." Die Projektleitung habe bei ihr gelegen. Dabei musste die Planung auch dem damaligen Baustadtrat Andreas Geisel (SPD) bekannt gewesen sein. Darauf angesprochen sagte die SPD-Bezirksverordnete und Ausschussvorsitzende Jutta Feige: "Im Bezirksamt hat jeder für sich gearbeitet, die Fäden sind nie zusammengelaufen." Die BVV verpasste es, nachzufragen. Probleme sah die BVV lange nicht: "Wir haben uns im Kulturausschuss von der Kulturstadträtin gut informiert gefühlt", so Feige. "Das ist unsere Lehre: dass wir nachfragen müssen. Das werden wir auch am Ende der aktuellen Wahlperiode machen."

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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