Lichtenberg würdigt den Schulrat und Politiker Johannes Fest

Karlshorst. Am 5. Februar erhält der Stadtplatz vor dem Theater Karlshorst in einem feierlichen Rahmen den Namen "Johannes-Fest-Platz". Zum 125. Geburtstag würdigt der Bezirk Lichtenberg damit den Schulrat und Politiker Johannes Fest (1898-1960).

Die feierliche Taufe startet um 12.30 Uhr an der Ecke Ehrenfelsstraße und Treskowallee. Die Laudatio hält der Berliner Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten, André Schmitz. Der Schauspieler Ulrich Matthes wird mit einer Lesung zur Feierlichkeit beitragen.

Johannes Fest war in Lichtenberg politisch als Bezirksverordneter aktiv, als gläubiger Katholik war seine politische Heimat die Zentrumspartei, deren Vorstand er von 1918 bis 1933 angehörte. Auch war er ein Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. Nach der Machtergreifung Hitlers verbarg Johannes Fest seine antinazistische Haltung nicht. Am 18. April 1933 wurde er aus dem Amt des Rektors der 20. Grundschule entlassen, er erhielt Berufsverbot.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, den er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft überlebte, wurde Johannes Fest Mitglied der CDU und engagierte sich auch weiterhin politisch, allerdings im Westteil der Stadt - von 1950 bis 1958 im Berliner Abgeordnetenhaus, danach war er bis 1960 Bezirksverordneter in Neukölln. Sein Sohn, der Publizist Joachim Fest, widmete ihm das Buch "Ich nicht. Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend".

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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