Auf Parzellen an der Rienzistraße und Tannhäuser Straße sollen Wohnungen entstehen

Jutta und Bernd Kuhlmann in ihrem Kleingarten an der Rienzistraße. Sie pflegen ihre Parzelle seit Jahrzehnten. | Foto: Wrobel
  • Jutta und Bernd Kuhlmann in ihrem Kleingarten an der Rienzistraße. Sie pflegen ihre Parzelle seit Jahrzehnten.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Karlshorst. Die Deutsche Bahn will die Kleingärten an der Rienzistraße und Tannhäuser Straße veräußern. Die Pächter haben Angst, ihre Parzellen zu verlieren.

"Wir schweben im Ungewissen", sagt Bernd Kuhlmann. Der 76-Jährige ist Eisenbahner und hängt an seiner Parzelle. Die Doppellaube pflegt er seit Jahrzehnten zusammen mit seiner Frau Jutta. Er ist oft in seinem Garten an der Rienzistraße und pachtet die Fläche von der Deutsche Bahn Immobilien. "Alles begann damit, dass wohl Mitarbeiter der Deutschen Bahn kamen, um die Standsicherheit der Bäume zu kontrollieren", erzählt Kuhlmann. Er wurde neugierig und fragte nach. "Da habe ich erfahren, dass die Grundstücke wohl verkauft wurden", sagt er. "Sonst weiß ich wenig." Er hat die Deutsche Bahn Immobilien angeschrieben und gebeten, den neuen Eigentümer mitzuteilen. Doch es passierte nichts. Über Umwege erfuhr er, dass der Investor Christian Gérôme an den Flächen Interesse gezeigt hätte.

Tatsächlich ergab eine Nachfrage seitens der Berliner Woche, dass Gérôme die Flächen kaufen will. "Wir haben eine Vereinbarung mit der DB AG getroffen, die unter einer aufschiebenden Bedingung wirksam wird. Diese Bedingung ist noch nicht wirksam geworden", der Kaufvertrag sei also noch nicht gültig, heißt es in einer Stellungnahme. Welche Bedingung aufschiebend wirkt, dazu äußert sich weder der Investor, noch die Deutsche Bahn.

Für den Kaufinteressenten steht jedoch fest, dass einige Pächter ihre Kleingärten aufgeben müssten: Auf dem Grundstück an der Rienzistraße und Tannhäuser Straße gibt es 15 Pächter. Auf dieser Fläche sollen Wohnhäuser gebaut werden. "Wir legen dabei Wert auf eine friedvolle Lösung mit den Pächtern." Sollten bestehende Pachtverträge aber gekündigt werden, "würden wir gemäß dem Deutschen Kleingartengesetzt sehr hohe Entschädigungen zahlen".

Auf den Grundstücken Walkürenstraße und Wallensteinstraße soll es "für die nächsten Jahre", wie es seitens des Investors heißt, keine Wohnbebauung geben. "Die Pächter können ihre Grundstücke weiterhin nutzen." Der Investor wolle zudem alle Pächter "zu einem frühen Zeitpunkt" umfassend über die Planungen informieren. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 591× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 877× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 852× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.229× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.