Letzte Wünsche erfüllen
Bewegende Fotoausstellung über ein Herzensprojekt
Im Kulturhaus Karlshorst, wird am Mittwoch, 4. Dezember, eine ganz besondere Ausstellung eröffnet. Es geht um letzte Herzenswünsche von sterbenskranken Menschen, festgehalten in Fotografien.
Dabei handelt es sich um das Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes „Wünschewagen – letzte Wünsche wagen“. „Noch einmal das Meer sehen, beim Abiball der Tochter dabei sein oder ein letztes Mal dem Lieblingsfußballverein im Stadion zujubeln – wir mache es möglich“, sagt Leonore Schäfer, Leiterin des Projekts in Berlin. Der Wünschewagen ist rein ehrenamtlich getragen, zu 100 Prozent spendenbasiert und seit 2014 deutschlandweit im Einsatz. Die Helfer sind speziell geschult und kommen aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich. Sie fahren die Wünschenden zu ihrem Herzensort und verbringen mit ihnen unvergessliche Momente.
Zu den ehrenamtlichen Wunscherfüllern gehört Lisa Hambusch, Hochzeits- und Familienfotografin. Sie begleitet die Fahrten und hält die besonderen Augenblicke mit der Kamera fest. Anschließend werden die Aufnahmen den wünschenden Personen und ihren Angehörigen oder Freunden geschenkt. „Wir merken immer wieder, wie wichtig es ist, die Erinnerungen festzuhalten und dadurch die Momente zu bewahren“, so Leonore Schäfer.
Bei der Vernissage der Ausstellung ab 18 Uhr wird es ein Bühnenprogramm geben, Gespräche, einen Sektempfang und Musik. „Ziel ist es, unserem Projekt mehr Sichtbarkeit zu geben und dadurch die Tabuthemen 'Sterben und Tod' ins Licht zu rücken“, sagt Schäfer.
Zu sehen sind die Fotos im Foyer im ersten Obergeschoss des Kulturhauses Karlshorst, Treskowallee 112, bis zum 31. Dezember. Geöffnet ist montags bis sonnabends von 10 bis 18 Uhr, ausgenommen an Feiertagen. Eine Anmeldung zur Vernissage ist nicht erforderlich, aber erwünscht: wuenschewagen@asb-berlin.de.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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