Das Gesundheitsamt versucht, Ausbreitung von Masern zu verhindern
"Mehrere Babys, darunter auch unser zehn Monate altes Kind, scheinen sich beim Besuch eines Kindercafés in Karlshorst mit Masern infiziert zu haben", schrieb eine besorgte Mutter, die namentlich nicht genannt werden will, an die Berliner Woche. Sie ist verärgert, denn die Erkrankung ihres Kindes, so vermutet sie, sei Eltern anzulasten, die ihre Kinder nicht haben impfen lassen.
Kurz nach Bekanntwerden der Infektionen wurde das Gesundheitsamt aktiv. Denn eine Masernerkrankung ist meldepflichtig. "Seit dem 1. Januar wurden uns 15 Fälle gemeldet", sagt die Gesundheitsstadträtin Sandra Obermeyer (parteilos, für Die Linke), auch der Fall des zehn Monate alten Kindes ist bekannt. Das Gesundheitsamt versucht, die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. "Wir ermitteln die Kontaktpersonen der gemeldeten Erkrankten und empfehlen ihnen, die Masernimpfung beim Haus- oder Kinderarzt nachzuholen, falls sie nicht vorhanden ist", sagt Obermeyer.
Denn wer nicht geimpft ist oder die Masern noch nicht überstanden hat, stecke sich bei engem Kontakt mit Erkrankten zu 100 Prozent an. Eine Impfpflicht gibt es in Deutschland zwar nicht, empfohlen werden jedoch zwei Impfungen im Alter von ein bis zwei Jahren.
Masern beginnen mit Fieber, Schnupfen und Husten. Vom Zeitpunkt der Ansteckung dauert es bis zu vier Tagen, bis der typische Hautausschlag aus bräunlich-rosafarbenen Flecken und weißen Flecken auf der Mundschleimhaut sichtbar wird. Kommt es zu Komplikationen, können Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen oder Entzündungen des Gehirns die Folge sein. Es ist sogar schon zu Todesfällen gekommen.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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