Neuer Plan mit Pferdestärken: inklusives Reittherapiezentrum entsteht

Helmut Siebert von der Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost zeigt die Pläne für das künftige Reittherapiezentrum. | Foto: Wrobel
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Karlshorst. Ab dem Frühjahr 2017 soll auf dem Gelände des Pferdesportparks ein inklusives Pferdesport- und Reittherapiezentrum entstehen. Die Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost investiert insgesamt 4 Millionen Euro in das Vorhaben.

"Natürlich wird der Trabrennsport auf der Bahn weiter betrieben. Doch um den Pferdesportpark auch für die Zukunft zu erhalten, muss er entwickelt werden", sagt der stellvertretende Bürgermeister Andreas Prüfer (Die Linke). Er ist zugleich Vorsitzender des Fördervereins Pferdesportpark Berlin-Karlshorst und bemüht sich seit langer Zeit um Partner für die Entwicklung des Areals, das vor mehr als zehn Jahren von dem Verein "Pferdesportpark Berlin-Karlshorst" gekauft wurde.

Jetzt wurde mit der Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost ein Partner gefunden. "Wir wollen auf dem Gelände ein Pferdesport- und Reittherapiezentrum errichten, dass sich sowohl an Menschen mit Beeinträchtigungen richtet, als auch an nichtbehinderte Menschen", sagt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Helmut Siebert. Am 20. Januar stellte er die Pläne für das Zentrum vor, das im Jahr 2018 eröffnen soll.

Auf einem 10 Hektar großen, teilweise brachliegenden Gelände der Anlage sollen neue Bauten errichtet werden. Dazu gehören zwei Reithallen, die jeweils für die Reittherapie und für den Freizeitsport gedacht sind. Eine Tribüne soll Platz für Veranstaltungen bieten. Es wird ein Dressur- und Springreitplatz eingerichtet, daneben ein Außentherapieplatz und ein Voligierring. Die einstige Trainingsrennbahn für Traber wird verkürzt. Insgesamt sollen bis zu 60 Unterbringungsmöglichkeiten für Pferde errichtet werden.

Für den Betrieb des Reittherapiezentrums wird die Stiftung eine eigene Betreibergesellschaft gründen. Im Fokus soll der medizinische Einsatz von Pferden liegen. "Wir planen acht Therapiepferde einzusetzen", sagt Siebert. Insgesamt könnten dann täglich bis zu 32 Patienten therapeutisch behandelt werden. Daneben soll die Anlage auch von Freizeitsportlern genutzt werden. Eine gute Anbindung an die Reitwege in der Wuhlheide ist vorhanden. Der Landesbeauftragte des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten begrüßt die Pläne: "Berlin braucht ein solches Angebot", sagt Andreas Fritz Frädrich. In Berlin gäbe es nur zwei zertifizierte Pferdetherapieanlagen, weiß er. Die Wartelisten für einen Therapieplatz seien lang.

Frädrich und Siebert sehen mit dem Therapiezentrum die Entwicklung des Pferdesportparks noch nicht ausgeschöpft: Geplant ist die Kooperation mit Special Olympics, Paralympics, Schulen und Kitas. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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