Union Berlin: Ehemalige Erstligisten als Stolpersteine?
Mit 14 Punkten aus sieben Spielen (4 gewonnen, 2 unentschieden, 1 verloren) stand der 1. FC Union Berlin kürzlich auf Platz 2, also auf einem direkten Aufstiegsplatz in der 2. Fußball-Bundesliga. Ein beachtliches Ergebnis, schließlich konnte man Mannschaften wie den Karlsruher SC, 1860 München, die Würzburger Kickers und den FC St. Pauli besiegen – und das hintereinander.
Vier Siege am Stück hatten die Eisernen aus Berlin dann auch beflügelt. Doch dann kam ein ehemaliger Erstligist und eine Mannschaft, die in der letzten Saison noch in der Relegation um den Aufstieg in die 1. Liga gespielt hatte. Dennoch wollte Union gegen den 1. FC Nürnberg den nächsten Coup landen. Das aber misslang. Obwohl Union in der Statistik meist die Nase vorne hatte.
Statistiken lügen manchmal
Würde man sich auf die Statistik verlassen, dann hätte Union gewinnen müssen. So aber fügte der Club aus Nürnberg der Mannschaft von Jens Keller die zweite Saisonniederlage in der noch jungen Spielzeit zu.
In der ersten Hälfte passierte bis zur 39. Minute nicht viel. Zwei Chancen für Union, eine für den Club, alles Weitere war abtasten und Mittelfeldgeplänkel. Dann allerdings bekam Kristian Pedersen nach einem Foul an Torwart Thorsten Kirschbaum die gelbe Karte. Da es seine zweite im Spiel war, musste er mit Gelb-Rot vom Platz. Der vermeintliche Vorteil für den 1. FCN währte nur vier Minuten, denn auch Edgar Salli bekam nach einem Foul gegen Simon Hedlund zum zweiten Mal in der Partie die gelbe Karte. Somit musste auch er vom Platz. Das Glück spielte dann aber dem Club in die Karten, denn aus dem Nichts erzielte Kevin Möhwald aus 25 Metern ein sehenswertes Tor und stellte noch vor der Pause den Spielstand von 1:0 her.
Nach dem Seitenwechsel hatte der Club mehr vom Spiel und drängte die Berliner immer tiefer in den eigenen Strafraum. Die Chancen häuften sich, doch ein Tor wollte nicht fallen. Mitte der zweiten Halbzeit zogen sich die Nürnberger dann mehr in die eigene Hälfte zurück und überließen der Union das Spiel. Der Club wartete stattdessen auf Konter. In der 83. Minute gelang dem gerade eingewechselten Cedric Techert das 2:0, der damit für den Endstand sorgte.
Trotz der Niederlage war Trainer Jens Keller mit der Leistung seiner Jungs zufrieden: „Wir wollten die Unsicherheit der Nürnberger ausnutzen, in der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel gut im Griff und waren überlegen. Wir hatten zwei oder drei gute Aktionen, haben es aber nicht geschafft, uns zwingende Torchancen zu erarbeiten. Das Gegentor ist aus dem Nichts gefallen und hat dem 1. FC Nürnberg natürlich in die Karten gespielt. Nach der Führung konnte der Club tief stehen. Dass wir dann Konterchancen zulassen müssen, ist völlig normal. Meine Jungs haben aber alles probiert, deshalb kann ich meiner Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen.“
Hannover 96 wartet
Am 16. Oktober steht für die Eisernen das nächste schwere Spiel an. Dann kommt Hannover 96 ins Stadion an der Alten Försterei. Lediglich in der Zweitligasaison 2001/2002 trafen diese beiden Mannschaften bereits aufeinander. Damals hatte Hannover die Nase vorne:
• 1. Spieltag: Union Berlin – Hannover 96 1:1 (0:0)
• 18. Spieltag: Hannover 96 – Union Berlin 3:2 (2:0)
In der aktuellen Spielzeit kommt 96 als Tabellenzweiter nach Berlin. Die Mannschaft von Daniel Stendel hat bisher nur ein Spiel verloren (gegen Dynamo Dresden 0:2). Auf der Habenseite stehen 17 Punkte, fünf Siege und zwei Unentschieden. Hannover könnte also für Union der nächste Stolperstein ehemaliger Erstligisten werden. Am 13. Spieltag kommt dann mit dem VfB Stuttgart ein weiterer Klub, der wieder ins Oberhaus möchte.
Favorit oder Underdog?
Obwohl Union Berlin eine tolle Serie hingelegt hat, gelten die Eisernen bei den Wettanbietern nicht als Favorit. Das zeigt ein Vergleich der Wettquoten, die man beispielsweise bei Bet365, Tipico oder Betway findet. Die Anbieter sehen das Spiel eher ausgeglichen und wollen sich nicht so recht auf einen Favoriten festlegen. Doch im Fußball ist alles möglich, wie wir wissen. So setzen nicht wenige auf vermeintliche Underdogs mit hohen Quoten und sacken danach hohe Gewinne ein.
Besonders begehrt ist derzeit der britische Anbieter Bet365. Er stellt jedem Neukunden einen Wettbonus in Höhe von 100% zur Verfügung. Und das bis zu einem Betrag von 100 Euro. Den Bet365 Bonus, wie er offiziell genannt wird, kann man sich auf folgendem Weg holen:
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Der Weg von Union Berlin
Das Saisonziel für Union Berlin ist klar definiert: Klassenerhalt. Dennoch könnte die Mannschaft im achten Zweitligajahr durchaus weiter nach oben schielen – den Fans könnte das nur Recht sein. Die Plätze in den vergangenen Spielzeiten lagen meist im einstelligen Bereich.
Spielzeit - Tabellenplatz
2009/2010 - 12
2010/2011 - 11
2011/2012 - 7
2012/2013 - 7
2013/2014 - 9
2014/2015 - 7
2015/2016 - 6
Zudem haben sich die Eisernen in dieser Sommerpause durchaus mit dem einen oder anderen Spieler verstärken können.
• Vom dänischen Erstligisten HB Køge kam der Verteidiger Kristian Pedersen.
• Von Borussia Mönchengladbach verpflichtete man den Verteidiger Christopher Lenz.
• Außerdem kamen die beiden Stürmer Philipp Hosiner vom französischen Erstligisten Stade Rennes und Simon Hedlund vom schwedischen Erstligisten ID Elsfborg.
• Im Januar 2016 stieß bereits Felix Kroos von Werder Bremen zu den Eisernen.
• Zudem haben die Berliner mit Jens Keller einen Trainer verpflichtet, der bereits Mannschaften wie den VfB Stuttgart und den FC Schalke 04 in der 1. Bundesliga trainiert hatte.
Um den Klassenerhalt zu sichern, peilt Union die 40-Punkte-Marke an. Dazu braucht es aktuell noch 26 Punkte. Die nächsten drei könnten am 16. Oktober folgen.
Autor:Antal Dumus aus Karlshorst |
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