Spielplatz bald dreimal so groß
Anlage im Seepark wird nachhaltig und inklusiv gestaltet
Der kleine Spielplatz im Seepark Karlshorst, der sich gegenüber der Bolzfläche befindet, wird erneuert und erweitert.
„Die Sanierung ist dringend erforderlich“, erklärt die Stadträtin für den öffentlichen Raum, Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen). „Der alte Spielplatz ist sehr in die Jahre gekommen und war in einem schlechten Zustand.“ Er bot nur noch wenige Spielmöglichkeiten. Auch im Hinblick auf Barrierefreiheit und Inklusion bestand dringender Handlungsbedarf, so die Stadträtin.
Tom Sawyer und Huckleberry Finn
In diesem Bereich von Karlshorst sei die Versorgung mit Spielplätzen als eher gering einzuschätzen, so Keküllüoğlu weiter. Allerdings werden weitere Spielflächen benötigt, schon allein wegen der neuen Wohnungen, die in der angrenzende Parkstadt Karlshorst entstehen. Deshalb habe man sich für eine vollständige Sanierung und Erweiterung entschieden.
Der nun entstehende Platz wird unter dem Motto „Tom Sawyer und Huckleberry Finn“ gestaltet und von ursprünglich rund 300 Quadratmetern Fläche auf künftig 1200 Quadratmeter vergrößert. Dort kann dann geschaukelt und gewippt, gerutscht und geklettert werden. Auch ein Holzfloß entsteht. Außerdem wird mit dem Baukonzept ein Beitrag zur Schwammstadt Berlin geleistet, informiert Filiz Keküllüoğlu. „Das anfallende Oberflächenwasser wird über eine minimale Gefälleausbildung von den Belagsflächen auf dem Spielplatz in die angrenzenden Grünflächen abgeleitet. Somit geht künftig kein Niederschlagswasser verloren oder wird in den Regenwasserkanal abgeführt, sondern es kann vor Ort versickern“.
Bodenaushub bleibt vor Ort
Die Planung sieht vor, dass der Platz um Spielangebote für Kinder aller Altersstufen erweitert wird. Außerdem wird er mit einem größtmöglichen Maß an Barrierefreiheit und inklusiven Spielangeboten gestaltet. Deshalb wird es neben einer großen Sandspielfläche auch befestigte Flächen geben müssen. Das sei zum einen zur barrierefreien und rollstuhlgerechten Erschließung, zum anderen zur Sicherstellung von vielfältigen inklusiven Angeboten nötig, so die Stadträtin. Ein weiterer Aspekt, der eine wichtige Rolle spielt: Große Teile des Bodenaushubs werden an Ort und Stelle in die angrenzenden Flächen eingebaut. „Damit wird kein neuer Oberboden benötigt, sodass auf unnötigen Transportverkehr verzichtet werden kann“, erklärt Filiz Keküllüoğlu. Auch die Findlinge finden einen neuen Platz. Der erweiterte Spielplatz soll im kommenden Jahr fertig sein.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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