Ein Ginkgo ist umgezogen
Baum vom Balkon an den Straßenrand umgesetzt

Mario Rietz pflanzte diesen Ginkgo an den Rand einer Straße in seiner Nachbarschaft. | Foto:  Bernd Wähner
  • Mario Rietz pflanzte diesen Ginkgo an den Rand einer Straße in seiner Nachbarschaft.
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  • hochgeladen von Silvia Möller

An der Ingelheimer Straße steht seit einigen Tagen ein Ginkgo-Baum.

Dass ist dem Kiezbewohner Mario Rietz und seiner Frau Marlis Gossing zu verdanken. „Dieser Ginkgo stand als kleiner Baum auf meinem Grundstück nördlich von Berlin“, berichtet Mario Rietz. „Als ich nach Berlin zog, nahm ich ihn in einem Topf mit und seit dem stand er bei uns auf dem Balkon.“

Im vergangenen Jahr wurde dann das verschobene Jubiläumsfest 125+1 Jahre Karlshorst begangen, an dessen Organisation Mario Rietz maßgeblich beteiligt war. Aus Anlass des Jubiläums wurden in den Straßen des Ortsteils zahlreiche neue Bäume gepflanzt. Ungünstige Standortbedingungen, vor allem die Trockenheit im vergangenen Jahr, führten leider dazu, dass einige nicht wie gewünscht anwuchsen. Das betrifft auch den Bereich Andernacher/Ingelheimer Straße.

Der Ginkgo auf dem Balkon der Familie Rietz/Gossing wuchs indes prächtig weiter, erreicht im Laufe der zurückliegenden 20 Jahre eine Höhe von zirka 1,90 Meter. „Ginkgos wachsen zwar relativ langsam. Aber irgendwann erreichen sie eine Höhe, die für einen Balkon nicht mehr geeignet ist“, sagt Mario Rietz.

Deshalb wandte sich der Karlshorster an das Straßen- und Grünflächenamt. An der Ingelheimer Straße dient der Ginkgo nun als Referenzbaum. Gedeiht er prächtig, könnten dort noch weitere gepflanzt werden. Der Vorteil ist, dass der ursprünglich aus China stammemde Ginkgo mit Trockenheit gut klar kommt. Mit Blick auf den Klimawandel wäre er also als Straßenbaum gut geeignet.

Nachdem der Standort bestimmt worden war, hob Mario Rietz eigenhändig die Baumgrube aus. Außerdem holte er als natürlichen Dünger Pferdemist von der Rennbahn. Damit der Ginkgo weiter gedeiht, gewann Mario Rietz vier Kiezbewohner als Baumpaten, die ihn mit Wasser versorgen. Mit einem sogenannten Dreibein soll er noch gestützt und geschützt werden.

Marion Rietz kümmert sich aber nicht nur um den von ihm gepflanzten Baum. Seit einigen Jahren ist er Pate für fünf weitere Bäume in der Drachenfelsstraße, in der er wohnt. Dort wässert er regelmäßig die Baumscheiben. Dass Bürger sich für die Stadtbäume engagieren, ist auch notwendig. Wegen der anhaltenden Trockenheit sind viele nur über den Sommer zu bringen, wenn sie hin und wieder kräftig gegossen werden. Hinweise dazu gibt es auf www.giessdenkiez.de/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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