Damit Lebensmittel nicht im Abfall landen
Bezirkstaler geht an zwei Retterinnen
Hella Möhring und Sabrina Wölke von der Initiative „foodsharing“ (deutsch: Lebensmittel teilen) sind mit dem Bezirkstaler ausgezeichnet worden.
Beide Frauen sind maßgeblich an einem Karlshorster Modellprojekt beteiligt, das sich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln richtet. Seit Juni 2021 steht im iKARUS Stadtteilzentrum an der Wandlitzstraße 13 der erste Lichtenberger Foodsharing-Kühlschrank. Dort kann sich jeder mit Lebensmitteln versorgen, die nicht mehr verkauft werden. Die Initiative „foodsharing“ setzt sich dafür ein, dass aus Supermärkten, Bäckereien und anderen Lebensmittelgeschäften gerettete Waren nicht weggeworfen, sondern kostenlos verteilt werden.
Die Lebensmittelabholung erfolgt meist nach Ladenschluss, sodass ehrenamtliche Arbeitsstunden oft in den frühen Abend fallen. Gerade im Herbst und Winter ist dies eine große Herausforderung und eine große Leistung. Da kommen schnell mal 20 oder mehr Arbeitsstunden in der Woche zusammen.
Hella Möhring und Sabrina Wölke sind seit Jahren Teil der „foodsharing“-Initiative. Sie haben das Projekt in Karlshorst von der ersten Stunde an begleitet. Zusammen mit dem Bezirksamt und der SozDia Stiftung Berlin wurde an Richtlinien gearbeitet, die mit dem Lebensmittelrecht konform sind. Dem Bezirksamt und der Stiftung sei die Unterstützung und Würdigung dieses freiwilligen Engagements sehr wichtig, da es dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung trägt, so Bürgermeister Michael Grunst.
Der Lichtenberger Bezirkstaler ist in diesem Jahr eine monatliche Anerkennung für Ehrenamtliche. Gewürdigt wird Engagement, das sonst unsichtbar bliebe. Begründete Vorschläge für die Ehrung können per E-Mail ans Bezirksamt gesandt werden: engagement@lichtenberg.berlin.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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