Der Verunsicherung Fakten entgegensetzen
Verordnete wollen Kleingartenanlagen erhalten

Blick über Gärten an der Wallensteinstraße. Der Bezirk will sie erhalten und stellt einen Sicherungsbebauungsplan auf. | Foto: Bernd Wähner
4Bilder
  • Blick über Gärten an der Wallensteinstraße. Der Bezirk will sie erhalten und stellt einen Sicherungsbebauungsplan auf.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Die kleingärtnerische Nutzung der Grundstücke der ehemaligen Eisenbahnlandwirtschaft an der Wallensteinstraße soll nachhaltig vom Bezirksamt gesichert werden.

Einen entsprechenden Beschluss fassten die Verordneten nach einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag von Links- und CDU-Fraktion. Um das zu erreichen, sind bis zum Ende des Jahres vom Bezirk die nächsten Verfahrensschritte der bereits auf den Weg gebrachten Bebauungspläne zur Sicherung der Kleingartenanlagen einzuleiten. Über die Ergebnisse ist die BVV zu informieren.

Dass die Verordneten an der Wallensteinstraße dringenden Handlungsbedarf sehen, hat seinen Grund. Die Kleingärten wurden veräußert. Und deren Nutzer sind danach massiv gedrängt worden, Aufhebungsvereinbarungen abzuschließen. Sie sollen gegen eine geringfügige Abfindung die Grundstücke an den neuen Eigentümer übergeben, berichten Verordnete.

Durch dieses Vorgehen sei bereits eine große Unsicherheit unter den Nutzern entstanden. Außerdem ist zu befürchten, dass es hier zu einer Grundstücksspekulation komme, obwohl die Grundstücke planungsrechtlich als Kleingärten gewidmet sind und nicht bebaut werden dürfen. „Dem sollte entgegengewirkt werden“, so die Verordneten. „Deshalb spricht sich die BVV ausdrücklich für die weitere kleingärtnerische Nutzung aus.“ Das Bezirksamt solle dem BVV-Beschluss zufolge sämtliche rechtlichen Möglichkeiten prüfen, ob und inwieweit die weitere Nutzung dieser Grundstücke als Kleingärten verpflichtend für den Eigentümer sein könnte.

„Die Sicherung von Kleingartenanlagen ist uns ein wichtiges Anliegen“, erklärt Benjamin Hudler, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. „Wir fordern das Bezirksamt nunmehr auf, die Anlagen an der Wallensteinstraße mit besonderer Priorität weiter zu sichern. Eine Wohnbebauung ist an diesem Ort nicht vorgesehen.“ Benjamin Hudler rät außerdem: „Die Nutzer sollten ihre Pachtverträge nicht leichtfertig aufheben lassen.“

Das bekräftigt auch Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD). „Ich kann den Kleingärtnern und Pächtern sagen: Der Bezirk plant dort nichts anderes als Kleingärten.“ Deshalb stelle der Bezirk für diese Kleingärten auch einen sogenannten Sicherungsbebauungsplan auf. Gleiches gelte übrigens für alle insgesamt 52 Kleingartenanlagen im Bezirk, die sich auf privaten Grundstücken befinden. Sie sollen erhalten bleiben.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 406× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.110× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 771× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.224× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.117× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.