"Beschämende Situation": Bürgerversammlung zur Verkehrssituation in Karlshorst

Mehr als 150 Interessierte kamen zur Versammlung auf Einladung des Bürgervereins Karlshorst. | Foto: Wrobel
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Karlshorst. Das Nadelöhr Treskowallee, die "Tangentiale Verbindung Ost" und schlechte Gehwege: Die Karlshorster haben viele Verkehrsprobleme. Der Bürgerverein Karlshorst lud am 16. November zur Diskussion.

So schön das "Dahlem des Ostens" auch ist: Mit der verkehrlichen Infrastruktur steht es nicht zum Besten. "Es ist eine beschämende Situation", fasst Bausenator Andreas Geisel (SPD) die Situation auf der Treskowallee zusammen. Er lebt selbst in Karlshorst und stieß als Bewohner spontan zur Versammlung hinzu.

Die Autos quetschen sich seit Jahren unter der S-Bahnbrücke hindurch. Die Brücke wurde vor zwei Jahren zwar verbreitert, doch der Ausbau der Straße darunter lässt auf sich warten. Der Grund: Bezirksamt und BVG stritten lange über die Führung der Tramgleise. Schließlich einigte man sich darauf, dass die BVG die Gesamtplanung übernimmt.

"Das Planfeststellungsverfahren wird noch in diesem Jahr angeschoben", versprach Geisel auf der Versammlung. Doch der bürokratische Weg braucht seine Zeit, Geduld ist weiterhin gefragt. "Mit dem Straßenausbau ist erst Ende 2018 zu rechnen." Die Dauer sei "unterirdisch", pflichtete der Senator den anderen Bewohnern bei.

Langsam voran geht es auch bei der Planung der "Tangentialen Verbindung Ost" (TVO), die zwischen Marzahn und Köpenick verlaufen soll. Hier könnte 2018 mit dem Bau begonnen werden, so Geisel. Doch er rechne mit Klagen gegen das Projekt, sodass wohl erst frühestens 2019 mit dem ersten Spatenstich zu rechnen sei. Die Planung laufe noch, es gebe deshalb immer noch keine exakte Trassenfestlegung.

Weitere Themen bei der Versammlung waren Fahrradwege, von denen sich die Karlshorster mehr wünschen und Gehwege, die nicht nur holprig, sondern vielfach sogar unbefestigt sind. Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt, Wilfried Nünthel (CDU), kündigte Baumaßnahmen für das nächste Jahr an. Dazu gehört die Sanierung des östlichen Gehweges in der Ursula-Götze-Straße von der Robert-Siewert-Straße bis zur Ford-Stephan-Straße. Ebenfalls befestigt werden drei weitere Bürgersteige: an der Zwieseler Straße (von der Haltestelle Rheinpfalzallee bis zum Eingang des Wohnparks), am Gregoroviusweg und am Horter Weg. Am Arbeiterweg ist ein Verbindungsweg in Planung. Die Wandlitzstraße soll eine Asphaltdecke bekommen.

Der Stadtrat wies auch auf Verkehrseinschränkungen hin. So soll im kommenden Jahr die Kabelverlegung einer 10-Kilovolt-Trasse in der Wallensteinstraße, der Sangeallee und dem Blockdammweg stattfinden. Die Berliner Wasserbetriebe werden im Wohngebiet westlich der Treskowallee Kanäle sanieren – zwischen der Dönhoffstraße, Hönower Straße und Sangeallee. Zu weiteren Einschränkungen werde es im Zusammenhang mit der Auswechselung der Gashochdruckleitung in der Wallensteinstraße kommen.

Zuletzt eine gute Nachricht für Radfahrer: Noch in diesem Jahr sollen am S-Bahnhof 50 neue Abstellbügel installiert werden. KW

Mehr als 150 Interessierte kamen zur Versammlung auf Einladung des Bürgervereins Karlshorst. | Foto: Wrobel
Andreas Köhler (l.) Vorsitzender des Bürgervereins Karlshorst führte zusammen mit Wilfried Nünthel (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung, durch die Veranstaltung. | Foto: Wrobel
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Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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