Die Parkstadt besser anschließen
Straßenbahnlinie 22 wird dringend benötigt
Die Straßenbahnlinie 22 ist bereits seit längerem im Gespräch. Dafür setzt sich vor allem Abgeordnetenhausmitglied Lilia Usik (CDU) gemeinsam mit ihrem Fraktionskollegen Martin Pätzold ein. Auf eine gemeinsame schriftliche Anfrage hin erhielten sie von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und der BVG einen Überblick über den Planungsstand.
Nach Auskunft der BVG soll die Tramlinie 22 vom Blockdammweg über die Haltestellen Köpenicker Chaussee/Blockdammweg, Heizkraftwerk Klingenberg, S-Bahnhof Rummelsburg, Wismarplatz, U-Bahnhof Frankfurter Tor, Bersarinplatz, Loeperplatz, Möllendorff-/Storkower Straße, Evangelisches Krankenhaus, Allee der Kosmonauten/Rhinstraße, S-Bahnhof Springpfuhl, Helene-Weigel-Platz bis Allee der Kosmonauten/Poelchaustraße fahren.
Damit wird die Linie 22 drei Bezirke verbinden: Lichtenberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Marzahn-Hellersdorf. Für die stark ausgelasteten Linien M8 und 18 im Bereich des Industriegebiets Herzbergstraße und für den Doppelschulstandort an der Allee der Kosmonauten westlich der Rhinstraße wird sie eine wesentliche Entlastung mit sich bringen.
„Es gab zahlreiche Diskussionen zur Linienführung. Der Wunsch vieler Anwohner von Karlshorst war, dass die Tram 22 ab Ostkreuz über Rummelsburg und die Parkstadt Richtung S-Bahnhof Karlshorst, Tierpark, Allee der Kosmonauten und Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge fährt“, sagt Lilia Usik. „So wären die S-Bahnlinie 3 und die zentralen Angebote in Karlshorst für die Parkstadt-Anwohner besser erreichbar. Eine weitere in der Nachbarschaft besprochene Variante führte die Tram vom Blockdammweg durch Karlshorst und ab der Treskowallee in Richtung Schöneweide“. Doch aus diesen beiden Ideen wird nun offenbar nichts.
Zur Frage zur Inbetriebnahme teilte die Senatsverwaltung den Abgeordneten mit, dass diese vom Bau eines neuen Kehrgleises am Blockdammweg abhängig ist. Derzeit stehe noch der Abschluss des Plangenehmigungsverfahrens aus, das dafür notwendig ist.
„Die Anwohner der neu entstehenden Parkstadt dürfen nicht ohne sichere und nachhaltige ÖPNV-Verbindung gelassen werden“, meint Lilia Usik. Martin Pätzold betont: „Senat, BVG und Bezirk müssen eng zusammenarbeiten, um Hindernisse für eine zügige Inbetriebnahme der Tram 22 zu beseitigen. Diese Straßenbahnlinie spielt eine zentrale Rolle in der geplanten Mobilitätsstrategie für die Parkstadt“.
Die Anwohner sind zurzeit auf die Tramlinie 21 angewiesen, die nur im 20-Minuten-Takt fährt. Mit der Linie 22 soll die Wartezeit halbiert werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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