Abgeordnete erfragt den Sachstand zur Treskowallee
Südlich des Bahnhofs werden noch Rasengleise eingebaut
Die verkehrliche Situation in der Treskowallee beschäftigt viele Anwohner. Seit Jahren finden auf der vielbefahrenen Straße immer wieder Bauarbeiten statt. Ist ein Ende abzusehen?
Die zahlreichen Fragen zu diesem Thema, die die CDU-Abgeordnete Lilia Usik erreichen, hat sie zum Anlass genommen, um vom Senat den Sachstand zu erfragen. „Die Karlshorster wollen zu Recht wissen, wie lange die Bauarbeiten in der Treskowallee noch dauern, was in der Umgebung geplant ist und wie die Verkehrssicherheit gewährleistet wird“, sagt Lilia Usik.
Nördlich des Bahnhofs ist ein Ende in Sicht
Claudia Elif Stutz (CDU), Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr Klimaschutz und Umwelt, konnte der Karlshorster Abgeordneten mitteilen, dass nach Abschluss der aktuellen Leitungsarbeiten der Berliner Wasserbetriebe und der Fahrbahnsanierung keine weiteren größeren Baumaßnahmen nördlich des S-Bahnhofs Karlshorst geplant sind. Das ist schon mal eine Erleichterung, wenn es denn tatsächlich so kommt, meint Lilia Usik.
Jedoch laufen südlich des Bahnhofs noch Arbeiten, bei denen Rasengleise für die Befahrbarkeit durch Straßenbahnen des Typs „Flexity“ hergestellt werden. Zudem finden Arbeiten an der dazugehörigen Infrastruktur sowie am Leitungsnetz der Wasserbetriebe statt. Des Weiteren sind Leitungsarbeiten am Stromnetz in Planung.
"Flüsterasphalt" wird aufgebracht
Die Angeordnete wollte wissen, ob es für die ausstehenden Arbeiten einen Zeitplan gibt. „Gemäß dem gestellten Antrag wurde die aktuelle vorübergehende verkehrsrechtliche Anordnung für den derzeitigen Leitungs- und Straßenbau nördlich des S-Bahnhofs Karlshorst bis zum 21. August 2023 erteilt. Ebenso wurde die vorübergehende verkehrsrechtliche Anordnung für die Bauarbeiten südlich des S-Bahnhofs Karlshorst bis zum 25. August 2023 gewährt“, berichtet Usik nach der Antwort aus der Senatsverwaltung. Flexity-Straßenbahnzüge sollen nachhaltiger als die älteren Modelle sein. Die neuen Gleise sollen akustische, ökologische und entwässerungstechnische Vorteile mit sich bringen, erfuhr die Abgeordnete von Staatssekretärin Stutz. Auch die umgebauten Haltestellen entsprechen den aktuellen Anforderungen hinsichtlich Barrierefreiheit und Sicherheit.
Eine gute Nachricht, insbesondere für die Anwohner nördlich des S-Bahnhofs: Bei der Fahrbahnsanierung erfolgt auch ein Einbau von „Flüsterasphalt“, sodass der Verkehrslärm vermindert werden sollte. Weiterhin sollen die Erschütterungen auf den maroden Fahrbahnen durch die Straßensanierung behoben werden.
Ampelschaltung anpassen
„Des Weiteren kritisieren die Anwohner schon seit Jahren die Ampelschaltung, die den Verkehrsfluss zusätzlich hemmt“, berichtet Lilia Usik. Das Problem hat die Abgeordnete in ihrer schriftlichen Anfrage ebenfalls thematisiert. Sie wollte wissen, welche Maßnahmen der Senat anstrebt, um die bereits zum Dezember 2020 zugesagte verkehrsabhängige Ampelsteuerung auf der Treskowallee nördlich und südlich vom Bahnhof Karlshorst endlich einzuführen. Für dieses Vorhaben wurden nach Auskünften der Senatsverwaltung die Projektierungsarbeiten im Frühjahr 2023 wieder aufgenommen. Das passierte, nachdem zwischenzeitlich eine Einigung seitens des mit der Planung beauftragten Ingenieurbüros und der BVG erzielt wurde. Jedoch steht bisher kein konkreter Zeitpunkt fest, an dem die Ampelschaltung verbessert sein wird.
Lilia Usik betont: „Auch wenn die Baumaßnahmen ein gutes Ziel verfolgen, befürchten die Anwohner und Nutzer der Straße bei jeder Verlängerung der Bauarbeiten nur noch mehr Lärm, Staus und Chaos. Eine transparente Kommunikation mit den Anwohnern ist eine wichtige Voraussetzung, um Verständnis und Akzeptanz zu erzeugen“. Und daran fehlte es bisher leider häufig.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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