"Karla dabei!" heißt eine App fürs Smartphone
"Hier in Karlshorst gibt es eigentlich alles, was das Herz begehrt", weiß Christoph Beyer. Der Spezialist für Werbung lebt seit mehr als zehn Jahren im Ortsteil. Auch seine Agentur liegt nicht irgendwo in der hippen Mitte Berlins, sondern in der Ehrlichstraße. Trotzdem finden auch Kunden aus Charlottenburg hierher.
"Im Gegensatz zu Mitte finden hier unsere Kunden immer einen Parkplatz", schmunzelt Beyer. Doch nicht jeder Händler und Dienstleister im Kiez hat es leicht. Viele buhlen mit ungewöhnlichen Ideen um Kundschaft. "Vom Korbmacher bis zur kreativen Gastronomie ist eigentlich alles dabei, nur wissen das gerade die neu zugezogenen Karlshorster nicht", sagt Beyer.
"Karla", soll das ändern. "Karla", so heißt die virtuelle Applikation fürs Smartphone, die auch auf dem Computer abrufbar ist. Sie soll in naher Zukunft Karlshorster an die Hand nehmen und ihnen die Kieze näher bringen.
Die Geschäftsstraßeninitiative "DreinEinsAcht" hat diese App auf den Weg gebracht. Mehr als ein Dutzend Händler und Dienstleister wollen mit dieser ungewöhnlichen Idee gerade neue Karlshorster neugierig machen, was es in den Kiezen zu entdecken gibt. Denn das Zentrum des Ortsteils Karlshorst ist nicht gerade überschaubar. Die Treskowallee und die S-Bahntrasse trennen das Zentrum in vier Quadranten. "Karla" soll hier als virtuelle Freundin eine Brücke schaffen.
Was "Karla" alles möglich macht, das weiß Christoph Beyer: "Wir wollen auf einer Karte nicht nur die einzelnen Geschäfte, Händler und Dienstleister vorstellen. Uns geht es auch darum, auf die versteckten Bolzplätze, die schönsten Spielplätze und Kultureinrichtungen aufmerksam zu machen", sagt der Entwickler dieser Web-Applikation.
Die kostenlos abrufbaren Daten sollen nicht statisch sein, sondern von den Händlern und Dienstleistern gepflegt werden, die Nutzer wiederum können sich in den sozialen Netzwerken über Angebote und Veranstaltungen austauschen.
Noch im Mai soll eine erste Version der Applikation für das Smartphone veröffentlicht werden. "Wir wollen pünktlich zu den Feierlichkeiten anlässlich des 120-jährigen Jubiläums der Kolonie-Gründung fertig werden", sagt Christoph Beyer.
Das Projekt wird unterstützt durch den Wettbewerb "Mittendrin Berlin! Die Zentren-Initiative" des Landes Berlin und der Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK). An diesem Wettbewerb nahmen 18 Standortinitiativen aus ganz Berlin teil. Die Initiative "DreiEinsAcht" ging daraus als einer der drei Sieger hervor.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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