Ein weiterer Meilenstein
Deutsche Bahn montiert zwei neue Brücken am Karower Kreuz

Mit fünf Metern pro Stunde schoben Hydraulikpressen die Brückenteile zusammen. | Foto: Deutsche Bahn
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  • Mit fünf Metern pro Stunde schoben Hydraulikpressen die Brückenteile zusammen.
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Die Deutsche Bahn hat auf ihrer Großbaustelle Berlin Nordkreuz Karow einen weiteren Meilenstein gesetzt. Am 18. Juli wurden zwei Eisenbahnbrücken in ihre vorgesehene Lage verschoben. Ab 17. August kann die S-Bahn dort wieder fahren. Eine weitere Brücke für die Fernbahn wird folgen.

Damit sind zwei neue Brücken für S- und Fernbahn montiert. Die S8 fährt seit dem 23. Juli wieder, die S2 wird ab 17. August wieder fahren. Die beiden Kreuzungsbauwerke über den Berliner Außenring und über die Verbindung Stettiner Bahn in Richtung Stralsund bestehen jeweils aus zwei Hälften. Sie tragen jeweils zwei Gleise für die S- und die Fernbahn. Jedes Brückenteil wiegt rund 3000 Tonnen. Die Kolosse wurden mit Hydraulikkraft Zentimeter für Zentimeter in ihre Lagerungen geschoben. Nach dem Abbruch der alten Brücken war dort eine Lücke entstanden.

Um den S-Bahn-Verkehr möglichst wenig zu stören, wurde nur ein Brückenteil an Ort und Stelle hergestellt. Die drei anderen entstanden in unmittelbarer Nähe und wurden jetzt verschoben. Nun müssen noch die Gleise und Signale wieder aufgebaut werden. Die beiden S-Bahn-Gleise müssen um etwa anderthalb Meter auf Höhe der neuen Bauwerke angehoben werden.

Seit Ende Juni war der Bereich zwischen Nordkreuz und Karow teilweise gesperrt. Das betraf vor allem die beiden S-Bahnlinien S2 und S8 sowie die Fernzüge in Richtung Stralsund. Letztere sollen dann ab 12. Oktober wieder normal fahren.

Die Bauarbeiten zur Erneuerung der 13 Eisenbahnbrücken begannen am 20. September 2016 mit Kampfmittelsondierungen an der Brücke Mewesstraße in -Buch und an zwei weiteren Streckenbereichen in Röntgental.

Entlang der „Stettiner Bahn“ stehen in den nächsten Jahren mehrere Bauvorhaben auf dem Plan. Im Rahmen des Projekts „Berlin Nordkreuz – Berlin-Karow“ wird die Fernbahntrasse zwischen dem Berliner Nordkreuz und dem Bahnhof Berlin-Karow zweigleisig ausgebaut. Ein weiteres Projekt ist „Berlin-Karow – Bernau“. Im Rahmen dieses Vorhabens sollen ein elektronisches Stellwerk sowie Eisenbahnbrücken zwischen Buch und Bernau gebaut werden. Damit soll der Zugverkehr zuverlässiger werden.

Die Fernbahntrasse zwischen dem Berliner Nordkreuz und dem Bahnhof Berlin-Karow wird um ein zweites Gleis erweitert. Derzeit ist dieser Bereich teilweise nur eingleisig befahrbar. Nach dem Ausbau kann dieser Abschnitt mit Geschwindigkeiten bis 160 Kilometer pro Stunde befahren werden.

Bereits 2014 wurde die Fernbahntrasse im 4,6 Kilometer langen Abschnitt von Pankow bis Blankenburg auf zwei Gleise und für eine höhere Geschwindigkeit ausgebaut. In der zweiten Bauphase wird nun der Abschnitt von Blankenburg bis Karow ausgebaut. Dafür müssen insgesamt acht Brücken erneuert werden. Dazu gehören unter anderem die Brücken Rhönstraße, Schräger Weg, Pankgrafenstraß“ und Am Danewend. Auch in diesem Streckenabschnitt werden die Oberleitungsanlage neu gebaut und elektronische Stellwerke installiert. Für die Lärmentlastung der Anwohner sind im Rahmen des Projekts auch Schallschutzmaßnahmen vorgesehen. Die Arbeiten sollen im Jahre 2023 beendet sein.

Informationen zum Bauprojekt auf bauprojekte.deutschebahn.com.

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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