Angst vor massiver Bebauung
Meldung über Vorhaben des Bezirksamtes beunruhigt Bürgerinitiative

Mit Sorge verfolgt die Bürgerinitiative Karow die jüngsten Entwicklungen in Vorbereitung auf das künftige Baugeschehen im Ortsteil.

Vor allem die Informationen, dass das Bezirksamt sein Vorkaufsrecht zum Erwerb von Ackerland für Wohnungsbauzwecke in Karow wahrnahm, nahmen die Mitglieder der Bürgerinitiative mit großer Sorge zur Kenntnis. Ebenso die Meldung, dass in direkter Nachbarschaft zu den bestehenden und eventuell neu zu bauenden Häusern eine Windkraftanlage statt der vorgeschlagenen Kleingärten gebaut wird. „Diese und weitere Meldungen von Baumaßnahmen, welche keinesfalls Teil eines Gesamtkonzepts sind, sondern reflexartige Reaktionen auf den Moment, lassen große Unruhe in Karow entstehen“, erklärt Anke Benndorf, die sich um die Pressearbeit der Bürgerinitiative kümmert.

Wie berichtet, lässt das Bezirksamt derzeit eine Rahmenplanung für Karow erstellen. Doch mit den bisherigen Ergebnissen sind die Anwohner alles andere als zufrieden. In den drei Bereichen Karow Süd, Am Teichberg und Straße 52 sollen neue Wohnquartiere gebaut werden. Was dort an Wohnungen entstehen könnte und an Infrastruktur entstehen muss, soll in der Rahmenplanung festgelegt werden. Um möglichst viele Interessengruppen bei dieser Planung mit im Boot zu haben, wurde ein Beirat gegründet. In diesen konnten auch die Karower Bürger ihre Vertreter entsenden. Und diese diskutierten in der Planungswerkstatt emsig mit und machten Vorschläge. Doch von ihren Vorschlägen findet sich im Entwurf nichts wieder. Damit wollen sich die Karower nicht zufrieden geben. Sie sammelten innerhalb kurzer Zeit 3500 Unterschriften zur Unterstützung ihrer Vorschläge.

Anke Benndorf: „Die vom Bezirksamt organisierte Werkstatt zur Rahmenplanung Karow war gut gedacht und hat auch die Informationen zur geplanten Bebauung transportiert. Allerdings wurden die von den Anwohnern im Beirat mit den Karowern Bürgern besprochenen Kompromisse in allen relevanten Aspekten ignoriert.“ Somit werde Karow ein Tummelplatz verschiedenster Interessen, die nicht in ein Gesamtkonzept passen. Deshalb stellten die Anwohner in der Bezirksverordnetenversammlung einen Antrag, mit dem sie drei ihrer grundlegenden Forderungen durchsetzen wollen: eine vernünftige Verkehrslösung für den Nordosten des Bezirks, bevor Wohnungsneubau beginnt, eine maßvolle Bebauung mit den Geschosshöhen der Umgebung, eine Lösung für das Schichtenwasserproblem.

Weitere Informationen gibt es auf der Website der Bürgerinitiative www.wir-sind-karow.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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