Damit das Absperrband verschwindet
Zwei der neun Spielplätze sollten saniert werden

Auf dem Spielplatz Aue-Park räumten Kinder mit Unterstützung Erwachsener auf. | Foto: Johannes Kraft
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Alle neun öffentlichen Spielplätze im Ortsteil befinden sich in einem desolaten Zustand. Sie sind ganz oder teilweise gesperrt. Von Kindern können sie, selbst unter Aufsicht von Erwachsenen, kaum noch genutzt werden. Viele Spielgeräte sind bereits abgebaut. Und von den verbliebenen sind etlichen nicht im besten Zustand. An dieser Situation muss sich nach Meinung der Karower Eltern endlich etwas ändern.

Deshalb war der Zustand der Spielplätze im Ortsteil auch ein Thema der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Karow. In diesem kommen regelmäßig Vertreter aus Karower Einrichtungen und engagierte Bürger zusammen. Sie tauschen Informationen aus und verabreden gemeinsame Aktionen oder Projekte. Vertreter von Kitas und Schulen erklärten, dass sie den desolaten Zustand der Spielplätze nicht länger hinnehmen wollen.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Kraft, der selbst in Karow wohnt, erklärte sich bereit, namens der Karower Einrichtungen einen entsprechenden Bürgerantrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu stellen. In diesem fordern der Arbeitskreis Karow, neun Kitas, das Team des Abenteuerspielplatzes Inge sowie die Grundschule am Hohen Feld, dass zumindest zwei der neun Spielplätze zeitnah saniert werden müssen.

Sie schlagen vor, zum einen den Spielplatz Aue-Park 2 und den Spielplatz Kleinholz an der Straße 43 zu sanieren. Sollte eine rasche Sanierung wegen begrenzter Mittel im Bezirksamt nicht möglich sein, dann sollten zumindest die Spielgeräte auf beiden Plätzen repariert werden, meinen die Antragsteller.

Kaum noch Auswahl

Eine der Mütter, die sich besonders für die Sanierung der Karower Spielplätze engagiert, ist Doreen Rathke. „Ich habe vier Kinder im Alter von fünf bis 18 Jahren“, berichtet sie. „Mit dem ältesten konnte ich mir noch aussuchen, welchen Spielplatz wir nachmittags aufsuchen. Inzwischen gibt es immer weniger Möglichkeiten. Überall sieht man Absperrbänder. Mir und den anderen Eltern ist klar, dass nicht alle Spielplätze sofort saniert werden können. Aber zumindest bei zweien sollte das machbar sein.“

Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, wurden in den vergangenen Wochen in Karower Kitas und in der Grundschule Unterschriften gesammelt. Über 700 kamen zusammen, die Tobias Lehmann, der Leiter der Kita Busonistraße, an das Bezirksamt übergab.

Wie wichtig ihnen die Spielplätze sind, bewiesen Kita-Kinder kürzlich auch bei einer Aufräumaktion auf dem Spielplatz Aue-Park. Auf diesem sind einige Spielgeräte gesperrt. In Begleitung von Erwachsenen mähten die Kita-Kinder dort den Rasen, sammelten Müll und harkten Buddelsand und Wege.

Die Verordneten entschieden, den Bürgerantrag zunächst im Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen zu besprechen. Dort soll das Bezirksamt sie außerdem über den Sachstand bei der Spielplatzsanierung sowie entsprechende Prioritäten im Bezirk informieren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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