Die Lernwerkstatt ist jetzt ein Energiezentrum

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (gelbe Jacke) lässt sich bei ihrem Besuch im Energiezentrum von Steven aus der 12. Klasse ein Experiment erklären. | Foto: BW
  • Bildungssenatorin Sandra Scheeres (gelbe Jacke) lässt sich bei ihrem Besuch im Energiezentrum von Steven aus der 12. Klasse ein Experiment erklären.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Karow. Das Energiezentrum Pankow an der Robert-Havemann-Oberschule hat sich inzwischen zu einem sehr gut ausgestatteten Labor für naturwissenschaftliche Experimente entwickelt.

Davon konnte sich kürzlich Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) bei einem Besuch in diesem Zentrum an der Achillesstraße 79 überzeugen. Eingerichtet wurde das Energiezentrum von der Schule in Kooperation mit dem Pankower Energieeinspar-Projekt "Köpfchen statt Kohle" sowie in Abstimmung mit dem Bezirksamt.

Die Oberschule war bis vor eignen Jahren eine Realschule mit gymnasialer Oberstufe. Deshalb gab es dort die für diesen Schultyp vorgesehenen Arbeitslehre-Räume. Seit die Oberschullandschaft neu geordnet wurde, ist aus der Karower Realschule ein Gymnasium geworden. Dort steht Arbeitslehre aber nicht mehr auf dem Stundenplan. So blieben die einstigen Arbeitslehre-Räume weitgehend ungenutzt.

Das Gymnasium entwickelte, unterstützt vom Projekt "Köpfchen statt Kohle", eine neue Nutzungsidee: die einer Lernwerkstatt zum Thema Energie. Das Köpfchen statt Kohle-Team um Projektleiter Richard Häusler ist im Auftrage des Bezirksamtes an Pankower Schulen unterwegs. Dort regt es Schüler und Lehrer dazu an, Strom und Wärmeenergie in ihren Schulgebäuden einzusparen.

Inzwischen ist die Lernwerkstatt so gut ausgebaut und mit Material und Gerätschaften ausgestattet, dass sie sich ab diesem Schuljahr "Energiezentrum Pankow" nennt. Zu verdanken ist diese rasche Entwicklung der Lernwerkstatt zum Energiezentrum vor allem dem Physiklehrer Christian Strube. Er erarbeitete federführend das Konzept und richtet gemeinsam mit Kollegen die Räume mit entsprechenden Geräten und Bausätzen ein. Dafür gab es mehrere Spenden aus der Industrie sowie eine Großspende von den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Im Energiezentrum können die Schüler Modelle bauen, Experimente zum Thema Energietechnik und Messungen durchführen sowie mehr über den Aufbau und die Funktionsweise von Geräten erfahren. "Das Energiezentrum steht sowohl den Oberschülern als auch Klassen aus den fünf Grundschulen aus der näheren Umgebung zur Verfügung", berichtet Richard Häusler. "Außerdem finden hier Weiterbildungen von Lehrern statt."

Der einzige Wermutstropfen: Das Energiezentrum ist inzwischen zwar technisch gut ausgestattet, aber es fehlt an Personal. Das ist für eine intensive Nutzung allerdings nötig. So konnte sich Bildungssenatorin Scheeres bei ihrem Besucht nicht nur über das erfolgreiche Projekt informieren, sie nahm zugleich die Bitte nach weiterem Personal mit.

Ab diesem Jahr beginnt das Projekt Köpfchen statt Kohle übrigens mit einem weiteren Projekt an der Robert-Havemann-Oberschule: Siebtklässlern werden zu Energiemanagern ausgebildet. In einer Etage der Schule ist bereits eine Einzelraumsteuerung der Heizung installiert worden. Die Temperatur in diesen Räumen soll künftig eigenständig von den Energiemanagern gesteuert werden. Ähnliche Projekte funktionieren bereits in mehreren Grundschulen des Bezirks hervorragend.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 305× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 606× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 587× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.004× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.