Endlich wieder vor Publikum
Der Circus Hopplahopp kann in Karow seine Tournee fortsetzen
Der Circus Hopplahopp kann endlich wieder Zuschauer in sein Zelt hineinlassen und vor ihnen sein Programm „Faszination“ spielen. „Wir sind froh, dass wird nach so vielen Wochen endlich wieder vor Publikum auftreten können“, sagt Zirkusdirektor Sven Rogall. „Damit das möglich ist, erarbeiteten wir ein Hygienekonzept und reichten es beim Gesundheitsamt ein. Vor wenigen Tagen kam die Genehmigung. Und nun können wir unser unterbrochenes Gastspiel in Karow bis zum 4. Juli fortsetzen.“
Seit Beginn der Corona-Krise Mitte März durfte der beliebte Familienzirkus nicht mehr sein Kinder-Mitmach-Programm vor Publikum spielen. Seitdem saß er auch auf dem Festplatz an der Ecke Alt-Karow und Schönerlinder Weg fest. Die nächste Station der Tournee sollte Ende März der Kurt-Schumacher-Damm in Reinickendorf sein. „Wir konnten aber unser Gastspiel vor unserem treuen Karower Publikum nicht zu Ende bringen“, sagt Sven Rogall. „Und ein Weiterziehen hätte uns auch nichts gebracht. Denn am neuen Standort hätten wir ja auch nicht vor Publikum spielen können. Deshalb sind wir froh, dass uns unser Vermieter in Karow mit der Miete entgegengekommen ist und wir auf dem Platz bleiben durften.“
Doch nicht nur dem Vermieter ist der Circus Hopplahopp dankbar. „Wir möchten uns auch vielmals bei allen Menschen aus Karow und der Umgebung für ihre Spenden bedanken. Sie haben uns sehr über diese schwierige Zeit geholfen“, erklärt der Zirkusdirektor. „Wir bekamen viele Futterspenden: Heu, Hafer, Brot, Obst und Gemüse.“ Mithilfe dieser Spenden gelang es, die vier Kamele, fünf Ponys, drei Ziegen, fünf Hunde, zehn Tauben und das Kleinpferd durch diese schwierige Zeit zu bringen.
„Dankbar sind wir auch für die Geldspenden. Denn vom Staat bekamen wir nichts. Dafür gab es mehrere Begründungen“, berichtet Sven Rogall. Seine schwerkranke Frau bekomme ja Rente, hieß es. Die Familie erhalte außerdem für zwei Kinder jeden Monat Kindergeld. Und wenn das alles nicht zum Leben reiche, verfüge der Circus über Fahrzeuge und Inventar, das er zu Geld machen könne. Doch darauf wollte sich der Direktor des Familienzirkus nicht einlassen. „Wir brauchen ja alles, was wir haben, um weitermachen zu können“, sagt er. „In den vergangenen zwölf Jahren, seitdem unser Zirkus besteht, waren wir schuldenfrei. Doch nun habe ich wegen des Shutdowns erstmals Schulden machen müssen. Aber ich hoffe, dass ich diese bis Jahresende abbauen kann. Allerdings müssen wir dafür unsere Tournee 2020 bis zum Ende weiterspielen dürfen.“
In den vergangenen Wochen hatte dieFamilie Rogall jeden Tag viel zu tun, auch wenn keine Vorstellungen stattfanden. „Die Tiere waren zu füttern. Und sie brauchten jeden Tag ihren Auslauf und ihr Training. Auch unser Programm musste regelmäßig geprobt werden, damit alles läuft, wenn wir wieder starten können.“ Außerdem hatten die älteren Kinder natürlich ihre Aufgaben für die Schule zu erledigen.
Doch nun stehen wieder die Vorstellungen im Fokus, die dienstags bis sonntags um 17 Uhr stattfinden. Damit die Hygieneregeln eingehalten werden, hat Sven Rogall unter anderem die Sitzmöglichkeiten im Zelt verringert. Statt bis zu 300 Zuschauer finden nun maximal 50 Zuschauer Platz. Außerdem gibt es Ermäßigungsangebote. Wer eine Ermäßigungskarte mitbringt, zahlt zwei Euro weniger Eintritt. Diese Karten sind im Ortsteil in größerer Anzahl verteilt worden. Und freitags kostet der Eintritt generell nur acht Euro für alle. Der übliche Eintritt beträgt zwölf Euro für Kinder und 14 Euro für Erwachsene. Karten gibt es 30 Minuten vor Beginn jeder Vorstellung am Kassenhäuschen. Telefonische Reservierungen sind unter ¿0162 660 99 78 möglich.
Weitere Informationen zum Circus Hopplahopp auf circus-hopplahopp.hpage.com/.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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