Ein kleiner Verein leistet Großes
Phoenix organisiert seit zwanzig Jahren Kultur im Ortsteil

Der Karower Kunstmarkt war in den zurückliegenden Jahren immer das kulturelle Highlight im Ortsteil. Im vergangenen und in diesem Jahr konnte und kann er zwar nicht stattfinden. Aber der Verein Phoenix hofft, dass er ihn für 2022 wieder organisieren kann. | Foto: Phoenix
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  • Der Karower Kunstmarkt war in den zurückliegenden Jahren immer das kulturelle Highlight im Ortsteil. Im vergangenen und in diesem Jahr konnte und kann er zwar nicht stattfinden. Aber der Verein Phoenix hofft, dass er ihn für 2022 wieder organisieren kann.
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Viele Jahre fand er immer unter einem besonderen, kreativen Motto statt: der Karower Kunstmarkt.Wegen der Pandemie musste er im vergangenen Jahr ausfallen. Und auch in diesem Jahr wird er nicht stattfinden können. Trotzdem gibt es weiterhin den Verein, der dieses Karower Highlight über viele Jahre hinweg mit viel Engagement ehrenamtlich organisiert: den Kulturförderkreis Phoenix.

Dessen Mitglieder hoffen, dass sie schon bald wieder mit ihren kulturellen Angeboten die Region bereichern können. Doch noch müssen sie sich etwas zurückhalten, obwohl sie gerade in diesem Jahr einen besonderen Grund hätten, es in Karow und Buch kulturell richtig krachen zu lassen. Der Verein Phoenix kann nämlich auf nunmehr 20 Jahre zurückschauen.

In den Jahren ab 1992 entstand im Nordosten Pankows mit Karow-Nord, wie das Gebiet seinerzeit bezeichnet wurde, eine neue Großsiedlung. In die Neubauten zogen Tausende Menschen ein. So entstand mit dem alten Karow und dem entstehenden Neu-Karow der heutige Ortsteil Karow. Nach und nach entwickelte sich so etwas wie Nachbarschaft.

„Man kann einen Kiez nicht erschaffen, sondern er wird durch die Menschen, die in ihm wohnen, zu dem, was er ist: bunt, lebendig und ein zu Hause“, sagt Birgit Benz, Vorsitzende des Vereins Phoenix. Und so entschloss sich die engagierte Neu-Karowerin gemeinsam mit einem recht kleinen Team, Kulturveranstaltungen im Ortsteil zu organisieren. Alles neben der beruflichen Tätigkeit, in der Freizeit. Es war der Schwung des Neubeginns, der sie dazu bewog. „Hier herrschte Aufbruchsstimmung, und mit den neuen Bewohnern kamen viele neue Ideen für die Gestaltung des neu gewonnenen Lebensraumes“, erinnert sich Birgit Benz. „Das haben wir, der Kulturförderkreis Phoenix, so empfunden, als wir es uns 2001 zur Aufgabe machten, diesem, unserem Lebensraum kulturelles Leben einzuhauchen.“

Was der Verein in den vergangen 20 Jahren alles veranstaltete, ist bemerkenswert. Er organisierte Literaturcafés, Ausstellungen und Filmabende im Kirchlichen Begegnungszentrum, Konzerte in der Karower Dorfkirche, den bereits erwähnten Karower Kunstmarkt auf der Piazza und den Bucher Weihnachtszauber auf dem Künstlerhof im Nachbarortsteil. Sieben Jahre lang veranstaltete der Verein außerdem das Rockfestival „Grenzenlos“ auf den neuen Wiesen. „Wir durften Wegbegleiter vieler Künstlerinnen und Künstler sein, von denen einige inzwischen national und auch international erfolgreich sind“, erinnert sich Birgit Benz. Seit einigen Jahren veranstaltet der Verein Phoenix in Kooperation mit Vereinen und Einrichtungen aus anderen Ortsteilen entlang der Panke außerdem die literarische Reise „Wortlaut & Zwischenton“. Auch sie kann in diesem Frühjahr nicht wie üblich stattfinden.

„Wichtig war und ist uns, bezahlbare Kulturerlebnisse für alle Generationen außerhalb des Berliner Zentrums anzubieten und Menschen in unserem Ortsteil zusammen zu bringen“, so die Vereinsvorsitzende. „Das alles konnte nur durch ehrenamtliche Arbeit unserer Mitglieder, die finanzielle Unterstützung ansässiger Unternehmen, Karower und Bucher Geschäftsleute und der langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen unseres Bezirks möglich werden. Dafür möchten wir uns in aller Form bedanken“, sagt Birgit Benz.

Mehr zum Verein Phoenix – Förderkreis für Kultur im Kiez ist auf www.phoenix-karow.de zu erfahren. Auf dieser Website werden auch Veranstaltungen angekündigt, sobald diese wieder stattfinden können.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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