30 Jahre Künstlerleben
Wolfgang Baumgartner zeigt eine Werkschau
Aus Anlass seiner 30-jährigen Tätigkeit als Künstler in Berlin zeigt Wolfgang Baumgartner in der Two Pillars Gallery in Alt-Karow 41 die Ausstellung „Auf dem Wasser der Zeit“.
In der früheren Scheune, die er mit seinem Künstlerkollegen Rob Weber als Atelier nutzt, wird die Werkschau am 13. Mai um 18 Uhr feierlich eröffnet. Am 14. Mai ist sie dann von 15 bis 20 Uhr zu besichtigen. Wolfgang Baumgartner, der als Maler, Bildhauer und Fotograf arbeitet, zeigt in dieser umfangreichen Schau zum einen Drucke, Malerei, Skulpturen und Installationen, die in den vergangenen 30 Jahren entstanden, zum anderen auch ganz neue Arbeiten, die erst einige Wochen alt sind.
Dass es Wolfgang Baumgartner Anfang der 90er-Jahre, nachdem er 20 Jahre seinen Lebensmittelpunkt in Kalifornien hatte, wieder zurück nach Deutschland zog, hängt mit dem Fall der Berliner Mauer zusammen, sagt er. „Ich kann mich noch gut erinnern, als ich mit meinem vier Tage alten Sohn im Arm am 9. November die Bilder von der Öffnung der Berliner Mauer im Fernsehen sah“, erzählt er. „Ich war total fasziniert.“ Nach und nach reifte der Entschluss, wieder nach Deutschland zurückzukehren, um die Entwicklung nach dem Mauerfall mitzuerleben. „Ich war begeistert von der Aufbruchsstimmung in der Stadt. Ich begann Sperrholz zu bearbeiten und erste Holddrucke anzufertigen“, berichtet der Künstler. Schon bald hatte er seine erste Ausstellung im Rathaus Schöneberg.
1996 zog er nach Karow, hatte weitere Ausstellungen. 1999 lernte er den Maler Ron Weber kennen. Um die Jahrtausendwende entdeckten sie die leerstehende Scheune in Alt-Karow 41. Dort gab es weit mehr Platz zum künstlerischen Arbeiten. Und so richteten sie hier ihre Ateliers ein. In der Regel zweimal im Jahr öffnen sie das große Scheunentor ihrer Two Pillars Gallery für Gemeinschaftsausstellungen.
In der Werkschau am 13. und 14. Mai präsentiert Wolfgang Baumgartner ganz unterschiedliche Facetten seines künstlerischen Schaffens. Da sind zum Beispiel seine Torso-Skulpturen. Die entstanden aus weißen, schwarzen, gelben und grünen Erden, die er in Neu-Mexiko fand. Zu unterschiedlichen Abschnitten seines Lebens gestaltete der Künstler außerdem im Laufe der Jahre Black-Boxen, sogenannte Assemblagen, mit Gegenständen, die aus den jeweiligen Abschnitten stammen – mal indianische Figuren, mal Fläschchen, die zu einem Familienaufstellung gruppiert sind, mal Spielzeuge und auch kleine, von Kinderhand gefertigte Skulpturen.
An den Wänden hängen großformatige Gemälde und Drucke aus seiner Anfangszeit in Berlin. Ihnen gegenüber können die Besucher ein Dutzend gerade fertiggestellte Porträtdrucke und 13 Aquarelle betrachten, die von einer Wanderung durch die Sierra Nevada inspiriert sind.
Zum Besuch der Ausstellung in der Two Pillars Gallery in Alt-Karow 41 ist jeder am 13. und 14. Mai bei freiem Eintritt willkommen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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