Ein Lkw geht mit Decken und Futter auf Reise
Zwei Tierschützerinnen helfen griechischen Straßenhunden

Erika Klostermeier (links) adoptierte die frühere Straßenhündin Ramona aus Griechenland, die nun in Karow lebt. Gemeinsam mit der Tierschützerin Christine Pfeifer möchte sie einen LKW mit Spenden vollbekommen, der Mitte Dezember nach Griechenland fährt. | Foto: Bernd Wähner
  • Erika Klostermeier (links) adoptierte die frühere Straßenhündin Ramona aus Griechenland, die nun in Karow lebt. Gemeinsam mit der Tierschützerin Christine Pfeifer möchte sie einen LKW mit Spenden vollbekommen, der Mitte Dezember nach Griechenland fährt.
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Unter dem Motto „Tierschutz ohne Grenzen“ organisieren zwei Frauen aus dem Berliner Norden eine Spendenaktion, die immer größer wird und der weitere Unterstützer willkommen sind.

Erika Klostermeier und Christine Pfeifer werden Mitte Dezember einen Lkw auf die Reise nach Griechenland schicken. Dieser wird voll beladen sein mit Decken, Handtüchern, Kissen, Futter, Spielzeug für Hunde, Schutzmäntelchen und anderem mehr. Die komplette Ladung wird an griechische Tierschützer übergeben. Diese wiederum erleichtern mit diesen Spenden dortigen Straßenhunden ein wenig das Leben.

Bis vor einigen Monaten kannten sich die beiden Nordberlinerinnen noch gar nicht. Erika Klostermeier entschied sich allerdings vor einiger Zeit, einen Straßenhund aus Griechenland zu adoptieren, und zwar die zirka sechs Jahre alte Mischlingshündin Ramona. Ihr Transport nach Deutschland erfolgte in einer massiven Hunde-Box. Doch wie sollte die Box wieder zurück nach Griechenland kommen? Auf ihre Anfrage hin stellte eine Tierschutzorganisation den Kontakt zu Christine Pfeifer her.

Beide Frauen merkten sofort, dass sie beim Thema Tierschutz auf einer Wellenlänge sind. Und es stellte sich heraus, dass Christine Pfeifer für Dezember einen Lkw-Fahrer engagiert hat, der Spenden nach Griechenland bringen soll. Dieser wird dann gleich die Box von Erika Klostermeier mitnehmen. Diese entschloss sich sofort, die Spendenaktion zu unterstützen. Denn wenn schon ein ganzer Lkw in Bewegung gesetzt wird, soll er gleich bis unterm Dach vollgeladen sein.

Im Urlaub zwei Hunde ins Herz geschlossen

Christine Pfeifer kam indes vor zwei Jahren mit der Problematik der Straßenhunde in Griechenland in Berührung. Während eines Urlaubs mit ihrer Schwester lernte sie am Strand zwei Straßenhunde kennen, die sie sofort in ihr Herz schloss. Sie beschloss gemeinsam mit ihrer Schwester: Wir kommen zurück und nehmen uns der beiden Hunde an. „Wir haben uns dann erst einmal belesen und intensiv damit beschäftigt, wie man es überhaupt schafft, Straßenhunde nach Deutschland zu holen“, berichtet Christine Pfeifer. „Dabei kamen wir auch in Kontakt mit vielen Tierschützern.“ Schließlich holte Christine Pfeifer ihre Straßenhündin Susi nach Berlin, deren weit älterer Gefährte, der Rüde Zeus, fand Aufnahme bei der Tierschutzliga-Stiftung in München, wo er seinen Lebensabend verbringen kann.

Inzwischen ist Christine Pfeifer immer wieder in Griechenland gewesen, lernte dort Tierschützer und Tierheime näher kennen und baute engere Kontakte auf. Doch sie informiert sich dort nicht nur über die Arbeit von Tierschützern. Sie bezahlt auch Tierarztrechnungen für Hunde, wenn bei diesen zum Beispiel eine Operation nötig ist. Und sie finanziert immer wieder Futter für Straßenhunde, die in griechischen Tierheimen leben. Hinzu kommt, dass sie mit Spenden in einem der Tierheime inzwischen eine Überdachung der Hundekäfige finanziert. „Das kann man sich wie Carports über den Käfigen vorstellen“, erklärt sie. Die Finanzierung der Überdachung von neun der 17 Käfige in dem betreffenden Tierheim hat sie bereits zusammen.

Kalte Winter setzten Straßenhunden zu

Nötig sind die Überdachungen, weil im Winter in Griechenland nicht überall die Sonne scheint, „sondern in einigen Regionen, vor allem in den Bergen wird es bitterkalt und feucht“, berichtet Christine Pfeffer. „Und dort geht es den Straßenhunden im Winter gar nicht gut. Sie brauchen vor allem Decken und Futter.“

Damit möglichst viele Spenden zusammenkommen, haben Christine Pfeifer und nun auch Erika Klostermeier ihre Netzwerke aktiviert und um Unterstützung gebeten. Inzwischen kommen fast jeden Tag Spenden an, nicht nur aus Berlin, sondern auch anderen Orten wie Bremerhaven, Husum oder Leipzig. Auch für die 1500 Euro Transportkosten konnte mit der dispo-Tf Rail ein Sponsor gefunden werden.

Wer dieses in privater Initiative entstandene Tierschutzprojekt unterstützen möchte, erfährt mehr bei Erika Klostermeier unter der Telefonnummer 0152 21 52 83 09 oder erica.klostermeier@arcor.de oder bei Christine Pfeifer unter der Telefonnummer 0179 11 502 55 oder cpfeifer@outlook.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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