Neuer Laufpark auf den Neuen Wiesen mutwillig zerstört
Viele Menschen aus den umliegenden Orten kommen in ihrer Freizeit auf die große Wiese an der Bundesstraße 2. Zu ihnen gehören auch die Sportler der Karower Dachse. Vor allem Läufer nutzen die Neuen Wiesen. Im vergangenen Jahr hatten die Karower Laufstrecken eingerichtet (wir berichteten). Das hat viel Arbeit gemacht und auch Geld gekostet. Fünf Strecken wurden farblich markiert und 23 Streckenschilder aufgestellt. Für diese Laufstrecken hatten die Sportler Sponsoren gesucht und gefunden. Und so tragen die Strecken auch die Namen, die sich die Sponsoren ausgesucht haben. So gibt es einen Turbo-Dachs-Weg, einen Weg der Unermüdlichen und die längste Strecke ist die Fredi-Ziebow-Runde.
Groß war der Schreck, als die Sportler nach Weihnachten feststellten, dass ihre Arbeit mutwillig zerstört wurde. "Über die Feiertage haben eine oder mehrere Personen die Richtungspfeile zerschnitten und umgebogen", berichtet Kirsten Ulrich vom Verein Karower Dachse. "Die Schilder sind aus sehr festem Material mit einer Metallplatte in der Mitte" Deshalb schließt sie eine "spontane Zerstörung" aus. "Hier muss gezielt mit entsprechendem Werkzeug vorgegangen worden sein", mutmaßt Kirsten Ulrich.
Sie findet es unverständlich, dass es Menschen gibt, die "aus privaten egoistischen Gründen die Nutzung der Neuen Wiesen für andere unmöglich machen" wollen. Die Sportler haben mit viel ehrenamtlichem Engagement das Erholungsgebiet aufgewertet. Es ist genug Platz auch für andere Interessengruppen vorhanden. Und schließlich haben die Karower Dachse auch einen Vertrag mit dem Bezirksamt. "Wir wollen den Laufpark für die Allgemeinheit erhalten", betont Kirsten Ulrich.
Die Laufbahn war erst Anfang November eingeweiht worden. "Die Aktion hat uns 6000 Euro gekostet", erklärt Kirsten Ulrich. Doch auch jetzt wollen die Dachse weitermachen und die Neuen Wiesen zu einem Treffpunkt auch für Sportler umgestalten. "Wir wollen uns hier vor allem dem Breiten- und Gesundheitssport widmen", sagt Kirsten Ulrich. Ideen für den Laufpark gebe es genug. So sollen beispielsweise eine Slalom- und eine Hindernisstrecke gebaut werden.
Weder durch Vandalismus noch durch eingegangene Drohanrufe in der Geschäftsstelle will sich der Verein beeindrucken lassen. "Wir haben wegen der Zerstörung Anzeige erstattet und eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt", sagt Kirsten Ulrich. Die zerstörten Markierungen werden selbstverständlich ersetzt. Das Geld fehlt dann aber für die Instandhaltung der Wege und Parkbänke. Auch diese Aufgabe haben die engagierten Karower übernommen, weil der Bezirk keine finanziellen Mittel dafür hat.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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