Weihnachtlicher Trödelmarkt bei der Stadtmission
Die Karower Stadtmissionsgemeinde ist inzwischen berlinweit bekannt für ihre Trödelmärkte. Am 30. November von 15 bis 18 Uhr beendet sie ihre diesjährige Trödel-Saison mit einem großen Advents- und Lichtertrödel. Dann werden wieder Hunderte Besucher erwartet. Natürlich wird Gemeindepfarrer Gerhard Witte auch wieder seine Predigtgeschichten erzählen, die bei den Trödelmarktbesuchern sehr beliebt sind.
Außerdem wird es einen großen Stand mit allerhand Dekorativem für die Advents- und Weihnachtszeit geben. "In unserer Gemeinde ist für diesen Stand wieder vieles selbst angefertigt worden", berichtet Witte.
Auf die Idee, in Karow Trödelmarkte zu veranstalten, brachte den Pfarrer um die Jahrtausendwende ein Kollege von der City-Station der Stadtmission. Er stellte ihm auch gleich Sachen zum Vertrödeln zur Verfügung. Mit 15 Mitgliedern der Gemeinde bereitet der Pfarrer den ersten Trödelmarkt vor. Sein Kollege sagte ihm damals: Wenn ihr ordentlich Werbung macht, dann kommen mindestens 100 Leute. Gemeindemitglieder hängten darum an jeder Straßenecke in Karow Plakate auf. Vom Ansturm war man total überrascht: Statt der 100 kamen fast 1000 Trödler.
Inzwischen gehören Trödelmärkte zum ständigen Angebot der Gemeinde. Zum Auftakt gibt es im Frühjahr einen ersten großen Trödelsonnabend. Bis zum Herbst finden dann Donnerstagnachmittag Trödelcafés statt. Angeboten wird ausschließlich das, was der Stadtmissionsgemeinde gespendet worden ist. Aber das ist ungeheuer viel. Die Bandbreite reicht von Büchern über Kleidung jeglicher Art bis hin zu Geschirr und anderen Haushaltswaren.
Inzwischen gibt es ein Team von 30 Ehrenamtlichen, viele davon sind nicht einmal Gemeindemitglieder, die den Trödelmarkt vorbereiten. Viele Besucher halten sich den ganzen Nachmittag auf dem Gemeindehof auf, trödeln, trinken Kaffee, essen Kuchen und kommen miteinander ins Gespräch.
Wer Lust hat, kann sich am 30. November auch eine kleine Ausstellung in der früheren Scheune auf dem Gemeindehof ansehen. Dort hat die Gemeinde einen "Mediationsweg" aufgebaut. Dabei handelt es sich um mehrere Stationen mit Installationen und Texten zum Thema "Zeit". "Zeit hat man eigentlich nie. Man muss sie sich nehmen", sagt Pfarrer Gerhard Witte. "Deshalb möchten wir an den Stationen zum Nach- und Weiterdenken über das Thema sich Zeit nehmen anregen."
Auch wenn nach dem Advents- und Lichtertrödel am 30. November erst mal Pause ist: In der Gemeinde gibt es natürlich weitere Veranstaltungen. Am 15. Dezember um 16.30 Uhr findet zum Beispiel ein großes Weihnachtsliedersingen statt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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