Letztes Tempohome geschlossen
An der Siverstorpstraße entsteht eine Schuldrehscheibe

Fünf Jahre lang hatte die temporäre Container-Unterkunft für Geflüchtete in der Siverstorpstraße 5-19 Bestand. Ende Januar schloss sie nun endgültig.

Die rund 200 Bewohnerinnen und Bewohner, darunter zahlreiche Familien, zogen vor wenigen Tagen aus dem Tempohome aus. Notwendig wurde die Schließung, weil der Standort als sogenannte temporäre Schuldrehscheibe benötigt wird, informiert das Bezirksamt.

Doch was ist eine Schuldrehscheibe? Dabei handelt es sich um eine Schule, die für eine gewisse Zeit von Schülern genutzt wird, deren eigentliches Schulhaus saniert wird. Weil das in den Ortsteilen Karow und Buch im Laufe der kommenden Jahre mehrere Schulen betrifft, erfand man im Planer-Deutsch für solche temporären Schulen den Begriff Schuldrehscheibe. Denn ist eine Schule saniert, ziehen die Schüler aus dem temporären Gebäude wieder aus und mit der Sanierung der nächsten Schule kann begonnen werden.

Die geflüchteten Menschen, die zuvor an der Siverstorpstraße untergebracht waren, zogen in andere Unterkünfte um. „Bei der Verteilung der geflüchteten Menschen auf neue Unterkünfte wurde darauf geachtet, dass möglichst der Sozialraumbezug von Familien erhalten bleibt“, informiert das Bezirksamt. Kindern und Jugendlichen solle es so ermöglicht werden, weiterhin in ihren Kitas und Schulen zu bleiben.

Ein Großteil der Menschen zog in die beiden neuen Gemeinschaftseinrichtungen am Lindenberger Weg und an der Wolfgang-Heinz-Straße im Ortsteil Buch sowie in die neu gebaute Gemeinschaftsunterkunft Falkenberger Straße 154 in Weißensee.

„Mit der Schließung des Temphomes endet die provisorische Unterbringung von Geflüchteten in Pankow, die in Karow mit der zur Notunterkunft umfunktionierten Sporthalle der Grundschule Am Hohen Feld im November 2015 begann“, erklärt Bürgermeister Sören Benn (Die Linke). „Ohne das unermüdliche Engagement der vielen Karowerinnen und Karower wären die vielen Schutzsuchenden aus Syrien, Irak, Iran oder auch Eritrea nie so gut bei uns in Pankow angekommen. Für diese nachbarschaftliche Solidarität möchte ich meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen“, so Benn weiter.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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