Projekt "Willkommen in Karow" will Anwohner und Geflüchtete zusammenbringen
Karow. Im Stadtteilzentrum im Turm ist ein neues Projekt an den Start gegangen: „Willkommen in Karow“. Dieses hat das Ziel, alteingesessene Karower, Neu-Karower, Menschen, die durch Krieg und Gewalt aus ihren Heimatländern vertrieben wurden, Vereine und Initiativen miteinander bekannt zu machen, zu vernetzen und allen ein gleichberechtigtes Miteinander in Karow zu ermöglichen. Träger des Projektes ist die gemeinnützige Albatros GmbH.
Initiiert wurde dieses Projekt, als sich der Aufbau der neuen Flüchtlingsunterkunft in der Siverstopstraße 9a seinem Ende näherte. Inzwischen ist diese mobile Flüchtlingsunterkunft bezogen. Betrieben wird sie vom EJF Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk. 263 geflüchtete Menschen leben in den flachen Containerbauten. Die meisten von ihnen waren zuvor in der Notunterkunft in der Sporthalle am Bedeweg untergebracht. Um ihnen das Leben dort zu erleichtern, hatte sich bereits 2015 ein Helferkreis „Karow hilft!“ gegründet. Auch aus der Sporthalle an der Wackenbergstraße zogen Flüchtlinge in das Karower Tempohome um.
Im Helferkreis engagierte sich auch Elke Heller. Im neuen Projekt „Willkommen in Karow“ ist sie jetzt die Koordinatorin. „Meine Arbeit umfasst drei Bereiche“, sagt sie. „Ich koordiniere die Arbeit der Ehrenamtlichen, die sich im Netzwerk ‚Karow hilft!‘ engagieren.“ Sie organisiert zum Beispiel den Informationsaustausch sowie Veranstaltungen und übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem pflegt sie die Seite der Facebook-Gruppe, der derzeit 190 Unterstützer vor allem aus Karow und Blankenburg angehören.
Außerdem hält Elke Heller Kontakt zur Leitung des Tempohome. Regelmäßig erhält sie Informationen, was an Unterstützung gebraucht wird. Der dritte Bereich ist die Arbeit mit geflüchteten Familien. Diesen hilft die Koordinatorin unter anderem bei der Suche nach einer Wohnung, wenn sie eine Aufenthaltserlaubnis erhalten haben. Aber auch die soziale Netzwerkarbeit gehört dazu. „Wir planen zum Beispiel, ein Begegnungscafé auf dem Gemeindehof in der Karower Stadtmission“, so Heller. „In diesem können Neu- und Alt-Karower sich kennenlernen.“
Dem Projekt sind stets weitere Unterstützer willkommen, aber auch Spenden werden benötigt. Bekleidung ist bereits ausreichend vorhanden, aber es werden unter anderem Teppiche, Babybetten, Fitnessgeräte wie Hanteln, Kicker, ein Billardtisch, Bälle, Brettspiele, Nähmaschinen und Nähzubehör, Sessel, Sitzsäcke und Fußmatten sowie noch nicht angebrochene rezeptfreie Medikamente, wie zum Beispiel Mittel gegen Schmerzen und Fieber entgegengenommen. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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