Seit 20 Jahren ein Provisorium
Das Karower Sportgelände an der Röländer Straße wird nur wenig genutzt
Seit Jahren warten die Karower darauf, dass aus dem Sportgelände an der Röländer Straße endlich ein vernünftiger Sportplatz wird.
Dieses Sportgelände, das vor allem vom Fußballverein SV Karow 96 genutzt wird, wurde Mitte der 90er-Jahre eingezäunt. Es entstand mehr oder weniger als Provisorium ein Fußballfeld. Ursprünglich geplant war, dass dort ein richtiger Sportplatz eingerichtet wird, aber dann hieß es jahrelang aus dem Bezirksamt, dass kein Geld für den Bau zur Verfügung stehe. Um auf dem Sportgelände zumindest den Status quo zu halten, führten Mitglieder des SV Karow auf ihm in den zurückliegenden Jahren immer wieder Arbeitseinsätze durch. Und immer wieder kursierten auch Ideen, wie der Sportplatz gestaltet werden könnte, damit endlich effektiv genutzt werden kann.
Vor drei Jahren meldete sich dann sogar der Berliner Cricket Club (BCC) beim Bezirksamt und schlug vor, dort eine Cricket-Sportanlage einzurichten. Doch das Bezirksamt vertröstete den Verein seinerzeit. Zum einen werde das Gelände bereits vom SV Karow genutzt, zum anderen brauche es erst einmal eine Machbarkeitsstudie, um zu erfahren, was dort an sportlichen Nutzungen möglich sei. Aus Sicht der CDU-Fraktion in der BVV ist die vergleichsweise wenig genutzte Fläche ein sinnloser Leerstand. Sie stellt deshalb in der BVV den Antrag, dass das Bezirksamt prüfen soll, wie dieses Gelände saniert und für eine „bestimmungsgemäße Nutzung hergestellt werden kann“. Das Bezirksamt soll vor allem Möglichkeiten prüfen, wie das Vorhaben zu finanzieren ist.
„In der Vergangenheit hatte der Bezirk bereits mehrfach versucht, die Sanierung des Sportplatzes über die Investitionsmittel des Landes Berlin beziehungsweise Mitteln des Sondervermögens zu finanzieren. Das wurde jedoch bisher vom Senat abgelehnt“, erklärt Sport-Stadtrat Torsten Kühne (CDU). „Was für eine Vergeudung“, findet Johannes Kraft. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion wohnt selbst in Karow. „Im direkten Umfeld des Sportplatzes befinden sich mehrere große Kitas und Schulen. Es besteht großes Interesse an der Nutzung, da der Bedarf an Sportflächen nicht einmal ansatzweise gedeckt werden kann.“ Hinzu kommt, dass die Nachfrage durch Zuzug immer weiter steigt, erklärt Kraft. Mit dem Antrag der CDU werden sich die Verordneten jetzt in Fachausschüssen beschäftigen, ehe die BVV darüber abstimmen kann.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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