Platz für Blumen und Gemüse
Bezirk soll in der Karower Rahmenplanung Flächen für Kleingärten berücksichtigen

Weil es in Karow drei große Potenzialflächen für Wohnungsbau gibt, lässt das Bezirksamt seit einigen Monaten eine Rahmenplanung für Karow erstellen.

Im Zuge dieser Rahmenplanung werden die verkehrliche, die grüne und die soziale Infrastruktur in den Fokus genommen. Nur wenig Beachtung finden bisher allerdings mögliche Kleingartenflächen, obwohl dafür im Bezirk und darüber hinaus erheblicher Bedarf besteht. Deshalb stellte die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Anfang des Jahres den Antrag, dass das Bezirksamt für drei Gebiete in Karow prüfen soll, ob diese kleingärtnerisch genutzt werden könnten. Und auf diese Gebiete soll auch die AG Kleingartenanlagen im Bezirk ihr Augenmerk richten. Dabei handelt es sich um die Fläche zwischen Schönerlinder Weg, Panke und NEB-Trasse, die Fläche zwischen Pankgrafenstraße, Bucher Straße, Panke und Bahntrasse sowie das Gebiet zwischen Karestraße, Bundesautobahn A10, Stettiner Bahn und Röländer Straße.

Mit diesen drei Flächen befasste sich inzwischen auch der Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen. Die Mitglieder des Ausschusses sind sich darin einig, dass die bislang in der Rahmenplanung Karow ausgewiesene Fläche für Kleingartenanlagen viel zu klein und nicht ausreichend ist, um den Bedarf nach dem Wegfall von Kleingartenanlagen auszugleichen.

Situation verschärft sich

Sollte der Kleingartenentwicklungsplan des Landes Berlin, an dem zurzeit gearbeitet wird, in seiner heutigen Fassung beschlossen werden, würde sich die Situation noch verschärfen. Dann würden weitere Kleingärten aufgegeben werden müssen, urteilen die Ausschussmitglieder. Zwar sei die Rahmenplanung Karow unter Federführung des Bezirksamtes bereits weit fortgeschritten, jedoch noch nicht abgeschlossen.

Deshalb sehen es die Verordneten als machbar an, dass das Bezirksamt prüft, ob die vorgeschlagenen Flächen als Potenzialflächen für künftige Kleingartenanlagen Eingang in die Rahmenplanung finden. Dabei solle man sich vor allem mit der AG Kleingartenanlagen abstimmen. Denn Fakt ist: In Pankow fielen in den vergangenen zwei Jahrzehnten Tausende Kleingärten Bauprojekten von Investoren zum Opfer. Und derzeit ist die Nachfrage größer, als Kleingärten zur Verfügung stehen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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