Die Natur an den Karower Teichen
Derk Ehlert nimmt Interessierte mit auf einen Ausflug

Wildtierexperte Derk Ehlert war für die Videoreihe „Wildes Berlin“ im Naturschutzgebiet Karower Teiche unterwegs. | Foto:  Stiftung Naturschutz Berlin
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  • Wildtierexperte Derk Ehlert war für die Videoreihe „Wildes Berlin“ im Naturschutzgebiet Karower Teiche unterwegs.
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„Im Revier des Fischadlers: Naturschutzgebiet Karower Teiche“ heißt die neue Folge der Videoserie „Wildes Berlin“.

Erholungssuchende lieben sie. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten auch. Und Vogelfans sowieso: Die Karower Teiche sind ein wahres Wasserwunderland und wirken wie ein Magnet, der nicht nur Menschen, sondern auch unzählige Tierarten anzieht. Allein 60 verschiedene Vogelarten haben dort ihre Kinderstube. In der 16. Folge „Wildes Berlin“ führt Berlins Wildtierexperte Derk Ehlert durch das beliebte Naherholungsgebiet im Bezirk Pankow und entdeckt dabei am Himmel eine echte Rarität.

Die Videoserie „Wildes Berlin: Unterwegs mit Derk Ehlert“ ist eine Produktion der Stiftung Naturschutz Berlin und präsentiert die grünen Hotspots der Hauptstadt. Auf der Seite www.umweltkalender-berlin.de erscheint jeden Monat eine neue Folge. Und die inzwischen 16. widmet sich einem Gebiet mit einer langen Geschichte. Eingebettet in das Naherholungsgebiet Niederbarnim liegen in direkter Nachbarschaft zur Panke die vier großen Teichanlagen Schilfsee, Weidensee, Inselsee und Entensee. Zusammen bilden sie die Karower Teiche und stehen allesamt unter Naturschutz.

Entstanden in der letzten Kaltzeit, verlandeten die Schmelzwasserrinnen und bildeten Niedermoore in diesem Gebiet. Der Torf aus diesen Mooren wurde lange Zeit abgebaut. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in den ausgehobenen Teichen eine Karpfenzucht betrieben, und später wurden auf Teilen der Fläche sogar Berliner Abwässer verrieselt. „Durch diese historische Nutzung gibt es heute ganz unterschiedliche Landschaftsstrukturen“, erklärt Derk Ehlert. So bilden Waldflächen, Wiesen, Sumpf und Wasser eine abwechslungsreiche Naturlandschaft. Damit die weitläufigen Flächen nicht zuwachsen, kommen tierische „Rasenmäher“ zum Einsatz. Freilandrinder halten die Wiesen kurz und sind als Landschaftspfleger im Dienste des Naturschutzes unterwegs. „Denn so bleiben seltene Tier- und Pflanzenarten erhalten, die die unterschiedlichen Landschaftsstrukturen brauchen“, sagt Ehlert.

Das ganze Jahr über ist Bewegung auf dem Wasser. Neben den vielen Zugvögeln, die dort Rast auf ihrer langen Reise machen, leben Arten wie der Kuckuck, Fitis, Zilpzalp, Teichrohrsänger und Pirol dauerhaft in dem Gebiet. Das lässt das Ornithologen-Herz höherschlagen. Denn Aussichtsplattformen in diesem Gebiet geben einen schönen Blick auf die Wasserflächen frei. Allein am Entensee entdeckt Derk Ehlert während der Videoaufnahmen viele verschiedene Entenarten wie die Pfeifente, Löffelente und Schnatterente.

Plötzlich entdeckt der Wildtierexperte aber noch etwas ganz Besonderes am Himmel. Majestätisch zieht ein Fischadler seine Kreise auf der Suche nach Nahrung. „Fischadler sind in Berlin wirklich selten“, sagt er erfreut über diese Entdeckung. Da der Entensee an vielen Stellen nur einen Meter tief ist, hat der Adler dort beim Fischfang leichtes Spiel. Auch in diesem Fall fixiert er in der Luft kurz sein Ziel an, und zack, stürzt dann blitzartig in Richtung Wasseroberfläche um sich danach erfolgreich im Baum seine Beute schmecken zu lassen.

Die aktuelle Folge „Im Revier des Fischadlers: Naturschutzgebiet Karower Teiche“ ist unter www.umweltkalender-berlin.de/e/unterwegs-mit-derk-ehlert-237 zu finden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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