Prima Klima im Klassenzimmer
Schüler des Robert-Havemann-Gymnasiums gewinnen Klimaschutzpreis
Die Schülerfirma energyECO aus dem Robert-Havemann-Gymnasium hat den diesjährigen Klimaschutzwettbewerb des Bündnisses „Klimaschutzpartner Berlin“ gewonnen.
In dieser Schülerfirma arbeiten Deutschlands wohl jüngste Energieberater. Gegründet wurde sie im Rahmen des Projekts „Köpfchen statt Kohle“. Das fand im Bezirk Pankow von 2010 bis 2018 in 17 Schulen statt, angeboten von der stratum GmbH im Auftrage des Bezirksamtes. Im Rahmen dieses Projektes hatten Schüler der 7. bis 12. Klasse des Robert-Havemann-Gymnasiums gelernt, mit Messgeräten umzugehen, um Energieverschwendung aufzuspüren. Außerdem eigneten sie sich Grundwissen zu Heizungssteuerungen, Physik und Energietechnik an. Vorletztes Schuljahr kamen sie auf die Idee, sich anhand von eigenständig erarbeiteten Unterlagen selbst zu „Junior-Energieberatern“ auszubilden und eine Prüfung vor der Schulleitung und Vertretern des Bezirksamtes abzulegen.
Die Diskussion um die Digitalisierung der Schule nahmen die beteiligten Schüler außerdem zum Anlass, ein WLAN-basiertes Echtzeit-Messnetz für Temperatur, Luftfeuchte und Kohlenstoffdioxidwert über alle Klassenräume des gesamten Gymnasiums aufzuspannen. Die Schülerfirma energyECO gründeten die engagierten Gymnasiasten dann vor einem Jahr. Inzwischen hat energyECO bereits Aufträge von weiteren Schulen erhalten, um solche Echtzeit-Messnetze zu installieren.
Für die Teilnahme am Klimaschutzwettbewerb der IHK Berlin wurde die Schülerfirma von der stratum GmbH vorgeschlagen. Dass sie diesen Wettbewerb gewannen, teilten kürzlich Henrik Vagt, Geschäftsführer Wirtschaft und Politik der IHK Berlin, und Beate Züchner, Leiterin des Referats Klimaschutz und Klimaanpassung in der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, den Schülern mit. Sie brachten auch schon mal den Preis mit, dessen feierliche Übergabe im kommenden Jahr nachgeholt werden soll.
Hendrik Vagt betonte bei der Übergabe des Preises insbesondere, dass Kohlenstoffdioxid-Messgeräte in Klassenräumen, Kitas oder Büros in Kombination mit richtigem Lüftungsverhalten nicht nur einen positiven Einfluss auf die Senkung des Energieverbrauchs haben und damit zum Klimaschutz beitragen. Zusätzlich tragen sie zu einem gesunden Lernumfeld bei und sind ein Hilfsmittel zur Corona-Vorsorge. Denn viel ausgeatmetes Kohlenstoffdioxid bedeutet zugleich viele Aerosole in der Luft. Beate Züchner lobte das außerordentliche Engagement der Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz und ermunterte sie, sich auch weiterhin Problemlösungen dieser Art zu widmen.
Das Bündnis „Klimaschutzpartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baukammer Berlin, BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, Handelsverband Berlin-Brandenburg, Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin. Der Wettbewerb 2020 wurde mit Unterstützung der Vattenfall Wärme Berlin AG durchgeführt.
Mehr zur Schülerfirma EnergyEco ist auf www.energyeco.de zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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