Ein Konzept für die Spielplätze
SPD-Fraktion möchte den Focus auf den Norden gerichtet wissen
Ein Großteil der Spielplätze im Bezirk ist in einem bedauerlichen Zustand. Doch das soll sich in absehbarer Zeit vor allem im Norden des Bezirks ändern. Einen entsprechenden Antrag stellt die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV).
Der BVV-Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen hatte sich bereits des Öfteren mit dem schlechten Zustand eines Großteils der 224 öffentlichen Spielplätze im Bezirk befasst. Dabei wurde deutlich, dass die materielle und personelle Ausstattung des Straßen- und Grünflächenamtes derart reduziert ist, dass viele marode Spielplätze auf absehbare Zeit nicht zu sanieren sind. Deshalb beschloss die BVV bereits vor Monaten, dass sich in diesem Bereich grundsätzlich etwas ändern müsse.
In Weißensee und Pankow gründeten sich vor einigen Jahren bereits Elterninitiativen, die eine Sanierung beziehungsweise Erneuerung maroder und gesperrter Spielplätze fordern. In Weißensee gibt es inzwischen Fortschritte. Dort konnten in diesem Jahr die Spielplätze im Werner-Klemke-Park und auf dem Solonplatz neugestaltet eröffnet werden. Und im Ortsteil Pankow ist im Frühjahr, nach entsprechender Kompletterneuerung, an der Dusekestraße der erste inklusive Spielplatz im Bezirk eröffnet worden.
Im Norden des Bezirks tut sich allerdings wenig. In Karow stehen den Kindern beispielsweise zwar insgesamt neun Spielplätze zur Verfügung, und keiner von ihnen ist derzeit gesperrt. Doch auf ihnen sind in den zurückliegenden Jahren viele defekte Spielgeräte aus Sicherheitsgründen abgebaut worden. Deshalb gibt es zwar noch die Flächen, die als Spielplätze ausgewiesen sind. Aber zum Spielen laden die neun Plätze Mangels Geräten kaum ein.
Bürgerantrag abgelehnt
Deshalb stellte der Arbeitskreises Karow im vergangenen Herbst bereits über die CDU-Fraktion einen Bürgerantrag. In diesem Kreis kommen regelmäßig Vertreter aus Karower Einrichtungen und engagierte Bürger zusammen, um sich über aktuelle Probleme auszutauschen. Der Arbeitskreis beantragte die Sanierung von zumindest zwei Spielplätzen im Ortsteil. Das lehnte die Mehrheit der Verordneten allerdings ab. Es sei nicht sachdienlich, die Sanierung einzelner Spielplätze zu priorisieren. Das hätte zur Folge, dass eine Verschiebung von zur Verfügung stehenden Mitteln zu Lasten anderer Ortsteile erfolgen würde.
Nun unternimmt die SPD-Fraktion mit einem umfassenderen Antrag einen neuen Vorstoß. Das Augenmerk bei der Spielplatzsanierung lag in den zurückliegenden Jahren vor allem auf den innerstädtischen Bereichen des Bezirks. Doch nun müsse man sich auch um den sogenannten außerstädtischen Bereich kümmern. Die SPD-Verordneten schlagen deshalb vor, dass das Bezirksamt für die Planungsräume Karow-Nord und Alt-Karow, Blankenburg, Heinersdorf und Märchenland im Rahmen der Spielplatzplanung Konzepte entwickelt. Für die Umsetzung sollen unter anderem Mittel aus dem Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm des Landes Berlin sowie aus Förderprogrammen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sowie aus dem Stadtentwicklungsplan Wohnen 2030 beantragt werden. Mit diesem Antrag werden sich die Verordneten nun zunächst im Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen befassen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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