Engpass beseitigt
Am Karower Kreuz wurde ein zusätzliches Gleis fertiggestellt

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Ronald Pofalla, DB-Vorstand Infrastruktur, und Igmar Stresse, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin (von links). | Foto:  Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
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  • Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Ronald Pofalla, DB-Vorstand Infrastruktur, und Igmar Stresse, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin (von links).
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Die Deutsche Bahn nahm am 12. Oktober ein neu gebautes zweites Fernbahngleis am Karower Kreuz in Betrieb. Damit gewinnt die einzige Zulaufstrecke der Stadt von und nach Norden an Stabilität. Für den Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur investierten der Bund, das Land Berlin und die Deutsche Bahn rund 200 Millionen Euro. Von dem neuen Gleis sollen Reisende in etwa 120 Zügen am Tag profitieren.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann, erklärt, das Karower Kreuz sei ein entscheidender Knotenpunkt im Schienennetz, der sowohl vom Güter- als auch vom Personenverkehr stark beansprucht wird. Daher, so betont er, bringe das zweite Gleis genauso wie die Digitalisierung der Stellwerkstechnik eine gleich dreifache Entlastung: „für Pendler, Ostsee-Urlauber und Industrie“.

Neben dem zweiten Gleis zwischen Blankenburg und Karow hat die Deutsche Bahn die alte Relaisstellwerkstechnik durch modernere elektronische Stellwerkstechnik ersetzt, die Strecke für Geschwindigkeiten bis 160 km/h ausgebaut und die Oberleitungen erneuert. Zudem wurden acht Brücken neu gebaut und der Lärmschutz verbessert.

Das neue Gleis soll neben zunehmender Stabilität auch mehr Pünktlichkeit bringen. Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, hebt daneben die Hoffnung hervor, durch diese Baumaßnahme zum Klimaschutz beizutragen: „Zwei Gleise statt einem Engpass – wir schaffen mehr Kapazität, werden deutlich zuverlässiger und machen den Schienenverkehr noch attraktiver. Perspektivisch können wir so mehr umweltfreundliche Züge für unsere Kundinnen und Kunden anbieten und damit aktiv das Klima schützen.“

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Bündnis 90/Die Grünen), sieht in dem zweigleisigen Ausbau einen wichtigen Fortschritt für die Schieneninfrastruktur in Berlins Nordosten. „Kurze Reisezeiten von Berlin zu den Ostseestädten Stettin, Greifswald und Stralsund werden gesichert und insgesamt die Kapazitäten für den Nah-, Fernverkehr und auch für den klimafreundlichen Güterverkehr erhöht“, erklärt sie.

Der Ausbau des Karower Kreuzes ist Teil des Gesamtvorhabens „Ausbau Eisenbahnknoten Berlin“ und für den Schienenverkehr auf der Nord-Süd-Achse mit den Bahnhöfen Gesundbrunnen, Hauptbahnhof und Südkreuz von enormer Bedeutung. Dabei wird ein Teilstück der historischen „Stettiner Bahn“ von Berlin-Gesundbrunnen nach Bernau erneuert, abschnittsweise ausgebaut und mit moderner Technik ausgerüstet.

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Ronald Pofalla, DB-Vorstand Infrastruktur, und Igmar Stresse, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin (von links). | Foto:  Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
Am Karower Kreuz stehen nun zwei Gleise für Urlaubs-, Pendler- und Güterzüge zur Verfügung. | Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
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Paul Stein aus Pankow

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