Verkehr wird wieder abebben

Pankower Bezirksamt sieht derzeit kaum Möglichkeiten, Situation in der Boenkestraße zu verbessern

Am Zustand der Boenkestraße zwischen Pankgrafen- und Leobschützer Straße wird sich in nächster Zeit nicht viel ändern. Dieses Fazit lässt sich nach einem Bericht von Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (B’90/Grüne) zum BVV-Beschluss ziehen.

Die Verordneten hatten im Herbst auf CDU-Antrag beschlossen, dass das Bezirksamt die „Nutzbarkeit der Boenkestraße“ wiederherstellen soll. Die Straße verläuft zwischen Leobschützer und Pankgrafenstraße direkt entlang des Bahndamms. Derzeit ist die Brücke am S-Bahnhof Karow über der Pankgrafen- und Bahnhofstraße wegen Bauarbeiten gesperrt. Eine Umfahrung der Baustelle ist zwar durch die Brücke an der Leobschützer Straße ausgewiesen, dennoch nutzen zahlreiche Fahrzeuge die Boenkestraße als Alternative, sagt CDU-Fraktionschef Johannes Kraft.

Aufgrund der geringen Breite der Boenkestraße kommt es dort immer wieder zu Konflikten zwischen Autofahrern und Fußgängern. Denn an der Boenkestraße befindet sich der einzig verbliebene Zugang zum S-Bahnhof Karow westlich des Bahndamms. Verschärft wird die Situation dadurch, dass Gehölze am Bahndamm zum Teil weit in die Straße hineinreichen. „Damit werden die Sichtbeziehungen deutlich verschlechtert“, so Kraft weiter. „Und der schmale Fußweg ist zudem in einem ausgesprochen schlechten Zustand.“ Unter anderem schlugen die Verordneten vor, an der Kreuzung Boenke- und Leobschützer Straße ein Durchfahrtverbot mit dem Zusatz „Anlieger frei“ anzuordnen, die Gehölze am Bahndamm zurückzuschneiden und den Gehweg zu reparieren.

Kuhn teilt nun mit, dass die Boenkestraße eine für den „öffentlichen Verkehr uneingeschränkt gewidmete Straße“ sei. Ein Durchfahrtverbot komme daher nicht infrage. Grund für das erhöhte Verkehrsaufkommen sind zwar die Bauarbeiten der Deutschen Bahn, aber sind diese erst einmal beendet, wird die Boenkestraße wieder weniger genutzt. Die Gehölze am Bahndamm wird das Straßen- und Grünflächenamt zurückschneiden lassen. Eine Sanierung des Gehwegs auf der Boenkestraße schloss der Stadtrat Vollrad Kuhn jedoch aus. „Durch Wurzelhebungen musste teilweise bereits die Befestigung entfernt und durch eine wassergebundene Promenadenbefestigung ersetzt werden. Optimal ist das nicht, erfolgte jedoch zugunsten des Erhalts der Straßenbäume. Eine Wiederherstellung der Pflasterbefestigung wäre nur mit entsprechenden Baumfällungen umsetzbar.“