Planfeststellungsverfahren für die Karower B2-Anbindung soll zu Ende gebracht werden

Karow. Das Planfeststellungsverfahren zur Verbindungsstraße von Karow zur Bundesstraße 2 wird fortgeführt. Darüber informiert Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen).

„In Kürze wird es damit weitergehen“, sagt er. Zuletzt lag das Verfahren auf Eis. Es gab so viele Einwendungen, dass die Verwaltung damit erst einmal nicht mehr weitermachte. „Wir müssen das Verfahren aber endlich mal zu Ende bringen“, so Kirchner. Deshalb erteilte er seiner Verwaltung den Auftrag, alle Einwendungen und Stellungnahmen der Bürger zu bearbeiten. Und davon gab es reichlich.

Der Senat plant seit vielen Jahren die Verbindungsstraße zur B2. Damit sie gebaut werden kann, ist allerdings ein Planfeststellungsverfahren nötig. Im Herbst 2014 wurden im Rahmen der vorgeschriebenen Bürgerbeteiligung die Planungsunterlagen öffentlich ausgelegt. Danach ist eine sogenannte Erörterungsveranstaltung vorgeschrieben. Dazu werden alle Bürger eingeladen, die sich zur Planung äußerten. Von der Resonanz war die Verwaltung aber offenbar überwältigt. Laut Kirchner gab es etwa 850 Einwendungen. Das ist weit mehr als bei ähnlichen Verfahren. Von den Karower Bürgern gibt es heftigen Widerstand gegen die vorgelegte Planung.

Aufwendig und schwierig

„Die Einwendungen müssen nun erst einmal bearbeitet werden“, sagt Kirchner. „Und das ist sehr aufwendig. Die Verwaltung muss bei der Prüfung und Abwägung sehr genau sein.“ Das Ergebnis des Abwägungsprozesses muss später juristischen Überprüfungen vor dem Verwaltungsgericht standhalten. Der Verkehrsstaatssekretär ist sich bewusst, dass es sich um ein äußerst schwieriges Verfahren handelt. Sein Ziel: „Wir wollen noch im Laufe dieses Jahres die Erörterungsveranstaltung durchführen.“ Abzusehen ist bereits jetzt, dass das eine riesigeVernstaltung wird.

Erst wenn ein rechtskräftiger Planfeststellungsbeschluss vorliegt, könnte die Senatsverwaltung mit dem Bau der Verbindungsstraße beginnen. Allerdings engagieren sich mehrere Bürgerinitiativen in Karow, die den Bau der B2-Verbindungsstraße ablehnen oder Planungsänderungen fordern. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 274× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 909× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 254× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.