Wohin mit dem Rad?
Seit fünf Jahren fordern Verordnete zusätzliche Abstellmöglichkeiten am Karower Bahnhof

Bisher ergebnislos bemühen sich die Pankower Verordneten seit fünf Jahren darum, dass endlich am S-Bahnhof Karow mehr Fahrradabstellplätze eingerichtet werden. Doch nun soll endlich Bewegung in die Sache kommen.

Nach einem entsprechenden Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Sommer 2014 informierte das Bezirksamt, dass auf öffentlichem Straßenland um den S-Bahnhof Karow nicht ausreichend Platz für weitere Fahrradabstellplätze zur Verfügung stehe. Deshalb schlug das Bezirksamt vor, auf der Seite des Hubertusdamms innerhalb der Buswendeschleife die Flächen der Autoparkplätze für das Abstellen von Fahrrädern umzubauen. Als sich daraufhin nichts weiter tat, beschlossen die Verordneten 2017, dass das Bezirksamt endlich seinen eigenen Vorschlag umsetzen solle.

Das Bezirksamt könne dies jedoch nicht tun, bedauert nun Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen). Einer der Gründe dafür: Die Fläche wurde monatelang für die Busse des Schienenersatzverkehrs benötigt. Der ist zwar inzwischen beendet, aber das Bezirksamt könne die Fläche auch jetzt nicht mit Fahrradständern bebauen, weil nicht auszuschließen ist, dass sie auch in Zukunft für den Schienenersatzverkehr der S-Bahn oder Regionalbahn benötigt wird, erklärt Kuhn. Daher ist der Vorschlag, im Bereich der Buswendeschleife Fahrradständer aufzubauen, leider nicht realisierbar, so der Stadtrat weiter.

Dringlichkeit erkannt

Die Dringlichkeit zur Schaffung von weiteren Fahrradabstellanlagen am S-Bahnhof Karow werde vonseiten des Straßen- und Grünflächenamts durchaus erkannt. Deshalb wurde der S-Bahnhof Karow gegenüber der GB infraVelo GmbH als Standort für Fahrradabstellanlagen mit erhöhter Priorität benannt. Das landeseigene Unternehmen bündelt alle Maßnahmen, die zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur beitragen.

Inzwischen ist das Umfeld des Bahnhofes Karow Bestandteil der im Sommer 2019 von der GB infraVelo GmbH durchgeführten Standort- und Potenzialanalyse zu Fahrradabstellanlagen an Standorten des Öffentlichen Personennahverkehrs in Berlin. Erste Ergebnisse werden demnächst erwartet. Eine Umsetzung der Vorschläge der GB infraVelo GmbH könnte dann im nächsten Jahr erfolgen, hofft Kuhn.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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