Bezirk hat kein Geld und Fördermittel sind laut Stadtrat nicht in Sicht
"Alte Dorfschule" bleibt unsaniert

Die Sanierung der „Alte Dorfschule“ hat im Bezirksamt offenbar keine Priorität. Im Rathaus fehlt das nötige Geld. Eine Einwohnerin hatte zum Thema in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) nachgefragt.

Die „Alte Dorfschule“ an der Sakrower Landstraße muss dringend saniert werden. Schon vor drei Jahren ergab eine Untersuchung des Bezirksamtes, dass das erste Obergeschoss nicht mehr dem modernen Brandschutz entspricht. Auch das Dach ist defekt und braucht eine Generalüberholung. Im Erdgeschoss sitzt zwar noch die Stadtteilbibliothek. Aus den oberen Räumen aber mussten die Sportfreunde Kladow als Mieter längst ausziehen. Rund 15 Sportgruppen mit mehr als 220 Teilnehmern hatten die Räume seit 2015 für den Sportbetrieb genutzt.

Ende 2016 sollte es mit den technischen Umbaumaßnahmen für den Brandschutz eigentlich schon losgehen. Doch passiert ist nichts. Die Kladowerin Christiane Exner stellte darum in der BVV am 10. April eine Einwohnerfrage zum Stand des geplanten Umbaus. Konkret wollte sie wissen, ob diese Maßnahmen abgeschlossen sind und der Sportbetrieb weitergehen kann. Auf alle Fragen gab es von Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (CDU) ein klares „Nein“.

Ist die Nutzung zu gering
für Investitionen ?

Der Grund: Dem Bezirk fehlt das Geld. „Wir reden hier von einigen 100.000 Euro. So ein großer Geldbetrag ist nicht in Sicht“, sagte Hanke. Auch nicht über Fördermittel. Deutlich wurde aber auch, dass der Bezirk offenbar nicht bereit ist, nach geeigneten Geldquellen zu suchen. Denn der Stadtrat merkte an, ob es sinnvoll sei, „für eine relativ geringe Nutzung des Hauses so viel Geld in die Hand zu nehmen“. Und auch im Haushaltsplan des Bezirks ist keine Maßnahme für die „Alte Dorfschule“ finanziell abgedeckt. Mit dem Betrieb der Stadtteilbibliothek soll es zwar weitergehen. Wünschenswert seien darüber hinaus Seminarräume und Multifunktionsräume, so der Stadtrat. Doch auch hierfür sei das Bezirksamt auf die Drittmittel angewiesen. Will heißen, in der alten Dorfschule bleibt alles beim Alten. Keine schönen Aussichten also für die Sportfreunde und die Kladower.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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