Anwohner befürchten Fällung vieler Bäume für den Bau von fünf Häusern
Kladow. Anwohner wie etwa Gerhard Gröning befürchten, dass auf dem Grundstück am Krampnitzer Weg 71-75 mehr als 100 Bäume für den Bau von fünf Einfamilienhäusern weichen sollen. Gröning vermutet das, weil "zahlreiche Bäume bereits zur Fällung markiert" worden seien.
"Auf dem Grundstück ist die Errichtung von fünf Einfamilienhäusern geplant", bestätigt Simone Maier, Referentin des Baustadtrats Carsten-Michael Röding (CDU). Hierfür sei auf Antrag im November 2012 ein planungsrechtlicher Bescheid erteilt worden. "Der Bescheid bestätigt die Zulässigkeit der Bebauung, berechtigt aber noch nicht zum Bauen", betont Maier. Bauvorlagen für ein Genehmigungs-Freistellungsverfahren, das mit einem Bauantrag zu vergleichen ist, seien aber noch nicht vorgelegt worden.
"Das bisher nicht frei zugängliche Waldgelände wird von zahlreichen Tierarten als natürlicher Lebensraum genutzt", wundert sich Gröning. Wohl auch weil hier etwa die in Berlin selten gewordenen Eichelhäher und Buntspechte nisten, nimmt der Anwohner an, dass es sich bei dem Grundstück um ein Naturschutzgebiet handele. Dem widerspricht Frau Maier jedoch. "Das Grundstück liegt im räumlichen Geltungsbereich des Bebauungsplans VIII-B, der hier als Art der baulichen Nutzung ein allgemeines Wohngebiet festsetzt", sagt die Referentin. Die Bebauung des Grundstücks sei demnach planungsrechtlich zulässig.
Dennoch gibt es eine Einschränkung. "Auf dem mit Wald bestandenen Areal kann das Bauvorhaben nur realisiert werden, wenn zuvor die Waldumwandlung von den Berliner Forsten genehmigt wurde", sagt Frau Maier. Weil dies noch nicht geschehen sei, habe das Bauamt bei einer Ortsbesichtigung auf dem Grundstück auch bislang keine Aktivitäten festgestellt.
Michael Uhde / Ud
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