Bezirksamtsvertreter wurden zur Präsentation zu spät eingeladen

Bei der öffentlichen Versammlung in der Landstadt wurden in Abwesenheit von Vertretern des Bezirks erste Vorstellungen vom Landschaftspark Gatow präsentiert. | Foto: Senatsverwaltung für Umwelt
  • Bei der öffentlichen Versammlung in der Landstadt wurden in Abwesenheit von Vertretern des Bezirks erste Vorstellungen vom Landschaftspark Gatow präsentiert.
  • Foto: Senatsverwaltung für Umwelt
  • hochgeladen von Michael Uhde

Kladow. Verwundert zeigten sich die Verordneten im Grün-Ausschuss am 4. März im Sitzungssaal 202 des Rathauses. Hatten sie doch beim Tagesordnungspunkt "Planungsarbeiten am Landschaftspark Gatow" mit detaillierten Informationen zum Projekt gerechnet.

Doch "Grün Berlin", die Gesellschaft des Landes Berlin für Stadtentwicklungsstrategien, hatte ihre Teilnahme abgesagt. "Dessen Vertreter haben ihre Absage damit begründet, dass sie den Auftrag für die Arbeiten noch nicht erhalten haben", nannte Baustadtrat Carsten-Michael Röding den Grund für die Verschiebung des Tagesordnungspunkts. So müssen nun die Verordneten weiterhin auf offizielle Auskünfte über die mit Kosten von 5,5 Millionen Euro veranschlagte Umgestaltung der Naturlandschaft in eine Erholungs-Landschaft warten.

Die ist im Bezirk eh umstritten. "Das bisher vorliegende Ergebnis der Überarbeitung des Wettbewerbsergebnisses zum künftigen Landschaftspark Gatow ist nur teilweise mit den bezirklichen Vorstellungen vereinbar", heißt es in einer Vorlage des Bezirksamts für die Bezirksverordnetenversammlung im Februar. Der Bezirk habe daher seine Forderungen nach Planungsänderungen zu Protokoll gegeben. Grün Berlin habe nunmehr von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt den Auftrag zur Entwurfsplanung und Ausführung eines Pflegekonzeptes erhalten. Eine zielführende Abstimmung zwischen den Behörden und der Grün Berlin werde nunmehr erwartet.

Die Hoffnung, jetzt im Ausschuss mehr über diese Pläne zu erfahren, zerschlug sich jedoch. "Auch was wir jetzt ansatzweise von der Überarbeitung der Pläne gehört haben, passt dem Bezirk nicht so recht", sagte Röding im Ausschuss. So lehne der Bezirk vorgesehene Grillplätze ab und befürchte zu viele Wege, die das Gelände durchziehen sollen. "Auch mit dem vorgesehenen Erhalt des Hundeplatzes hat das Bezirksamt Probleme, da er Klagen wegen Lärmbelästigung aus der benachbarten Fliegerhorst-Siedlung befürchtet", so Röding.

Grundsätzlich bemängelt das Bezirksamt nach Aussagen des Baustadtrats die Tatsache, dass der Bund als Bauherr nicht das Gespräch mit dem Bezirk suche. So sei der Bezirk auch sehr spät über eine Bürgerversammlung zum Thema Ende Februar benachrichtigt worden. "Das uns zu spät zugegangene Schreiben legt nahe, dass man den Bezirk nicht bei dieser Versammlung dabei haben wollte", ärgerte sich Röding. Dabei sei Spandau später für die Pflege der Flächen zuständig. "Ich bedauere, dass wir derzeit nicht gerade sinnvoll auf die Planung Einfluss nehmen können", klagte Röding.

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 275× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 910× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 255× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.